Wirtschaft

Krankenstand auch Anfang 2024 auf Rekordniveau

  • dts - 29. April 2024
Bild vergrößern: Krankenstand auch Anfang 2024 auf Rekordniveau
Ärztehaus (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Hamburg (dts Nachrichtenagentur) - Nach Rekordwerten in den vergangenen beiden Jahren bleibt der Krankenstand in Deutschland anders als erhofft auch im ersten Quartal 2024 auf einem ungewohnt hohen Niveau. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten.

Danach lag der Krankenstand in den ersten drei Monaten mit 5,8 Prozent nur 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahresquartals. Die Zahl bedeutet, dass zwischen Januar und März an jedem Tag im Schnitt 58 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben waren. Zwar sank die durchschnittliche Dauer einer Krankschreibung leicht von 9,6 auf 9,3 Tage, gleichzeitig stieg aber die Zahl der Fälle. So fehlten 38 Prozent aller Beschäftigten (4. Quartal 2023: 37,7 Prozent) in dieser Zeit mindestens einmal mit einer Krankschreibung. Bei den Unter-20-Jährigen hatten sogar 59 (56,6) Prozent mindestens eine Krankschreibung.

"Beim Krankenstand in Deutschland ist keine Entwarnung in Sicht", sagte Kassen-Chef Andreas Storm der RND. "Die erhoffte und erwartete Trendwende ist in den ersten Monaten des Jahres nicht eingetreten." Vielmehr hätten sich nach den Rekordwerten in den Jahren 2022 und 2023 die hohen Ausfallraten bei den Beschäftigten auch im ersten Quartal 2024 verfestigt.

Die meisten Fehltage gingen den Zahlen der DAK zufolge auf das Konto von Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett- und psychischen Erkrankungen. Die DAK Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten Deutschlands drittgrößte gesetzliche Krankenkasse. Für die Daten wurden die Krankschreibungen von 2,2 Millionen DAK-versicherten Beschäftigten untersucht. Die Ergebnisse lassen sich aufgrund der Größenordnung auf die gesamte gesetzliche Krankenversicherung übertragen.

Weitere Meldungen

Außenhandelsverband gegen europäische Reaktion auf Handelskonflikt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts des sich zuspitzenden Handelskonfliktes zwischen den USA und China hat der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel,

Mehr
DGB sieht Investitionsbedarf von 600 Milliarden Euro

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund pocht auf eine Reform der Schuldenbremse und fordert mehr öffentliche Ausgaben. Das geht aus einem Positionspapier

Mehr
Unionsfraktion für oberirdischen Netzausbau

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Unionsfraktion hat sich Forderungen der Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) und Winfried Kretschmann (Grüne) angeschlossen, den

Mehr

Top Meldungen

CDU und FDP besorgt über US-Zölle gegen chinesische E-Autos

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, chinesische Elektroautos, Solarzellen und Chips stärker zu besteuern, äußern sich deutsche

Mehr
Bericht: Wirtschaftsweise erwarten 2024 nur leichten Aufschwung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Sachverständigenrat Wirtschaft rechnet nur noch mit einem leichten Wachstum in Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im laufenden

Mehr
Bericht: Neuzulassungen bei E-Autos könnten 2024 auf Niveau von 2021 fallen

Die schwache Nachfrage nach reinen Elektroautos könnte einem Bericht zufolge in diesem Jahr auf das Niveau von 2021 zurückfallen. Wie die Branchenzeitschrift "Automobilwoche" am

Mehr