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mid-Kommentar: Reform des Klimaschutzes wichtig für Mobilität

  • Lars Wallerang - 26. April 2024, 11:51 Uhr
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mid Groß-Gerau - Lars Wallerang, Chefredakteur Motor-Informations-Dienst: "Am derzeitigen Mobilitäts-Mix, in dem das Automobil deutlich dominiert, lässt sich nicht schnell etwas ändern." Global Press (glp)

Erneut hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing die zur Abstimmung stehende Reform des Klimaschutz-Gesetzes verteidigt. Aus Sicht des Motor-Informations-Dienstes (mid) wäre der Verkehrs-Kompromiss wichtig für ein Funktionieren der Mobilität in Deutschland.



Erneut hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) die zur Abstimmung stehende Reform des Klimaschutz-Gesetzes verteidigt. Aus Sicht des Motor-Informations-Dienstes (mid) wäre der Verkehrs-Kompromiss wichtig für ein Funktionieren der Mobilität in Deutschland. Die Klima-Ziele sind sehr ehrgeizig, und Deutschland ist bei der Verringerung der Emissionsmengen auf einem guten Weg.

Auch der Verkehrssektor hat dazu einen kleinen Beitrag geleistet - nicht vorrangig durch den Ausbau der Elektromobilität, sondern vor allem durch die Emissionssenkung bei Verbrennungsmotoren. Ein Kleinwagen mit sparsamem Dreizylinder-Dieselmotor stößt deutlich weniger CO2 aus als ein vergleichbares Fahrzeug früherer Bauart. Ob ein gleichwertiges Auto mit Elektromotor angesichts CO2-Rucksack durch die Batterieproduktion und des heutigen Energie-Mix noch weniger Klimagase verursacht, wird unterdessen von den meisten Motorenexperten angezweifelt.

Am derzeitigen Mobilitäts-Mix, in dem das Automobil deutlich dominiert, lässt sich nicht schnell etwas ändern. Gewiss gibt es interessante Ansätze wie den Ausbau von Elektro-Shuttles in einigen ländlichen Gebieten. Doch wären für eine flächendeckende Umsetzung extrem hohe Investitionen notwendig. Auch der Ausbau des Schienenverkehrs und verstärkte Einsatz von Elektro-Bussen kann einen Beitrag leisten, den Verkehrssektor umweltfreundlicher zu gestalten. Doch dauert das ziemlich lange und ist mit hohen Kosten verbunden.

Insofern ist der Verkehrssektor bei der Reduzierung von Emissionen naturgemäß nicht gerade schnell unterwegs. Und daher wäre der Kompromiss, bei den Sektoren, in denen CO2-Einsparungen schneller, kostengünstiger und in größerem Ausmaß möglich sind, den Verkehrssektor indirekt zu entlasten, sehr klug. Übrigens: Da der Bundestag groß ist in Symbolpolitik, könnte er mal selber ein Zeichen für den Klimaschutz setzen und den hauseigenen Fahrdienst auf die Hälfte eindampfen.

Lars Wallerang / mid

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