Brennpunkte

Krah-Mitarbeiter: Faeser nennt Spionage-Vorwürfe "äußerst schwerwiegend"

  • AFP - 23. April 2024, 10:26 Uhr
Bild vergrößern: Krah-Mitarbeiter: Faeser nennt Spionage-Vorwürfe äußerst schwerwiegend
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)
Bild: AFP

Bundesinnenministerin Faeser hat sich besorgt über die Spionage-Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter des AfD-Politikers Krah gezeigt. 'Die Vorwürfe der Spionage für China sind äußerst schwerwiegend', erklärte Faeser. Sie müssten genauestens aufgeklärt werden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich besorgt über die Spionage-Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah gezeigt - und eine genaue Aufklärung gefordert. "Die Vorwürfe der Spionage für China sind äußerst schwerwiegend", erklärte Faeser am Dienstag. "Wenn sich bestätigt, dass aus dem Europäischen Parlament heraus für chinesische Nachrichtendienste spioniert wurde, dann ist das ein Angriff von innen auf die europäische Demokratie."

Ebenso schwer wiege der Vorwurf der Ausspähung der chinesischen Opposition. "Wer einen solchen Mitarbeiter beschäftigt, trägt dafür auch Verantwortung", betonte die Ministerin. Der Fall müsse "genauestens aufgeklärt" und alle Verbindungen und Hintergründe müssten ausgeleuchtet werden. Dies sei "im Rechtsstaat die Sache der Ermittlungsbehörden und der Justiz."

Die Sicherheitsbehörden hätten die Spionageabwehr bereits massiv verstärkt, erklärte Faeser weiter. "So schützen wir uns gegen die hybriden Bedrohungen des russischen Regimes, aber auch vor Spionage aus China." Die aktuellen Ermittlungserfolge zeigten das, betonte die Innenministerin.

In Dresden war am Montag ein Mann wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen, bei dem es sich um einen Mitarbeiter Krahs handeln soll. Krah ist EU-Abgeordneter und tritt für die AfD bei der bevorstehenden Europawahl als Spitzenkandidat an.

Dem Generalbundesanwalt zufolge wird dem deutschen Staatsbürger Jian G. Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall zur Last gelegt. G. sei "Mitarbeiter eines chinesischen Geheimdiensts", erklärte die Behörde. Sie wirft dem Mann vor, Informationen über Verhandlungen im EU-Parlament weitergegeben und chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben. 

Weitere Meldungen

Mehrere Tote bei Explosionen in einem Vertriebenenlager in der DR Kongo

In der Demokratischen Republik Kongo sind mehrere Menschen bei Explosionen in einem Vertriebenenlager im Osten des Landes getötet worden. Nach Angaben von Augenzeugen fielen am

Mehr
Oberstes Gericht stuft Klimaplan der britischen Regierung als illegal ein

Neue Klimarüge für die britische Regierung: Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren hat das Oberste Gericht des Landes ein Gesetz für die Erreichung von Klimaneutralität

Mehr
Internationaler Strafgerichtshof kritisiert Drohungen gegen Ermittler

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat dazu aufgerufen, Drohungen gegen seine Ermittler zu unterlassen. Das Büro des Chefanklägers sei sich bewusst, dass das öffentliche

Mehr

Top Meldungen

Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab - Streiks im Bau drohen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Arbeitgeberverbände von Bauindustrie und Baugewerbe lehnen den Schlichterspruch von Mitte April ab - damit drohen Streiks auf deutschen

Mehr
US-Arbeitslosenquote im April auf 3,9 Prozent gestiegen

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Die Arbeitslosenrate in den USA ist im April auf 3,9 Prozent gestiegen, nach 3,8 Prozent im Vormonat. Das teilte das US-Arbeitsministerium am

Mehr
Bau-Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab - Gewerkschaft will "massiv" streiken

Auf dem Bau stehen die Zeichen auf Streik: Nach der Ablehnung des Schlichterspruchs durch die Arbeitgeberseite hat die Gewerkschaft IG BAU am Freitag weitreichende

Mehr