Wirtschaft

Weniger Neuzulassungen in der EU - auch Absatz von E-Autos im März gesunken

  • AFP - 18. April 2024, 10:36 Uhr
Bild vergrößern: Weniger Neuzulassungen in der EU - auch Absatz von E-Autos im März gesunken
Produktion von Elektroautos
Bild: AFP

Die Neuwagenzulassungen in der EU sind im März erstmals im laufenden Jahr gesunken. Auch der Anteil der Elektrofahrzeuge ging zurück, was nicht zuletzt an einem weiter stark schwächelnden Absatz in Deutschland lag.

Die Neuwagenzulassungen in der EU sind im März erstmals im laufenden Jahr gesunken. Verkauft wurden 1,03 Millionen Autos und damit 5,2 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag mitteilte. Auch der Absatz und der Anteil der Elektrofahrzeuge an der Gesamtflotte gingen zurück, was nicht zuletzt an den weiterhin schwachen Zahlen in Deutschland lag.  

Auf den vier größten Absatzmärkten für Autos - Deutschland, Spanien, Italien und Frankreich - gingen die Neuzulassungen im März zurück. Das ist allerdings "auch auf Kalendereffekte" zurückzuführen, wie die Automarktexperten der Beratungsfirma EY mitteilten: Ostern war in diesem Jahr im März, vor einem Jahr im April. Für das gesamte erste Quartal verzeichnete Acea ein Plus von 4,4 Prozent und 2,8 Millionen verkauften Neuwagen in der EU. 

"Besorgniserregend" ist laut EY aber die anhaltende Schwäche auf dem Elektroautomarkt. Europaweit wurden im März knapp 134.400 rein elektrisch betriebene Fahrzeuge neu zugelassen, ein Rückgang um 11,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Damit sank auch der Markteinteil der E-Autos von 13,9 Prozent auf 13 Prozent. Während Belgien und Frankreich bei den Zulassungen deutlich zulegten, verbuchte Acea für Deutschland einen Rückgang um 28,9 Prozent im Vergleich zu März 2023. 

Bei Hybridautos lief es dagegen gut: Im März wurden 12,6 Prozent mehr Hybridautos in der EU verkauft. Besonders in Frankreich zeigte die Kurve mit fast 30 Prozent mehr Neuzulassungen als vor einem Jahr klar nach oben. Der Marktanteil wuchs laut Acea auf 29 Prozent an. 2023 hatte er bei 24,4 Prozent gelegen. 

EY-Experte Constantin Gall blickt skeptisch auf den Jahresverlauf: "Die Wachstumsdynamik lässt nach, der Neuwagenabsatz bleibt weit unter dem Vorkrisenniveau", erklärte er. Im März lagen die Neuzulassungen den Angaben nach 40 Prozent unter denen im März 2019 vor der Corona-Pandemie. 

Weitere Meldungen

Wachsendes Cloud-Geschäft: Amazon steigert Gewinn um mehr als das Dreifache

Der US-Onlineriese Amazon hat seinen Gewinn in den ersten drei Monaten des Jahres um mehr als das Dreifache steigern können, vor allem dank des blühenden Geschäfts seiner

Mehr
Revision zurückgezogen: Doch keine Sportwetten-Verhandlung am Bundesgerichtshof

Eine mit Spannung erwartete Verhandlung am Bundesgerichtshof (BGH) zu Sportwetten findet nun doch nicht statt: Der österreichische Betkick Sportwettenservice nahm seine Revision

Mehr
EU-Kommission wirft Fluggesellschaften falsche grüne Versprechen vor

Die CO2-Emissionen eines Fluges bei der Buchung durch einen kleinen Betrag für nachhaltige Projekte ausgleichen: Dieses Angebot vieler Fluggesellschaften kann Verbraucherinnen und

Mehr

Top Meldungen

Bäcker geben Mindestlohn Mitschuld an hohem Preisaufschlag auf Brot

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die steigenden Preise für Brote und Brötchen führt Roland Ermer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, auf Mehrkosten in

Mehr
US-Notenbank Fed entscheidet über Leitzins - keine Senkung erwartet

Die US-Notenbank Fed verkündet am Mittwoch ihre Entscheidung zum Leitzins (14.00 Uhr Ortszeit, 20.00 Uhr MESZ). Anschließend äußert sich Notenbankchef Jerome Powell in einer

Mehr
DGB kritisiert Sparpolitik der Bundesregierung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Finanzpolitik der Bundesregierung scharf kritisiert. "Leider fährt die Bundesregierung auf Betreiben

Mehr