Gesundheit

Corona-Studie: Anstieg der Infektionen befürchtet

  • Ralf Loweg/mp - 22. Mai 2020, 12:53 Uhr

Durch eine umsichtige Politik ist Deutschland bislang besser als die meisten anderen Länder durch die Corona-Krise gekommen. Das darf die Menschen allerdings nicht zu Leichtsinn verleiten. Denn das Virus ist immer noch da. Die vorhergesagten nächsten COVID-19-Wellen könnten starke Auswirkungen auf das deutsche Gesundheitssystem haben.


Durch eine umsichtige Politik ist Deutschland bislang besser als die meisten anderen Länder durch die Corona-Krise gekommen. Das darf die Menschen allerdings nicht zu Leichtsinn verleiten. Denn das Virus ist immer noch da.

Die vorhergesagten nächsten COVID-19-Wellen könnten starke Auswirkungen auf das deutsche Gesundheitssystem haben. Das zeigen jetzt Vorausschauen von Analyse-Experten der Wiesbadener Technologieberatung Invensity. Sie haben die aktuellen Daten des Robert-Koch-Institutes und weiterer öffentlicher Quellen ausgewertet und mögliche Szenarien mittels epidemiologischer Modelle vorausberechnet. Im ungünstigsten Fall erkranken bereits Mitte Juni 2020 mehr Personen, als das Gesundheitssystem, wie es aktuell aufgestellt ist, wird handhaben können.

"Der vermeintliche Wettstreit der Bundesländer, wer schneller verschiedene Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung wieder lockert, könnte zur Folge haben, dass wir um den 15. Juni 2020 herum mehr Erkrankungen in Deutschland haben werden als Behandlungskapazitäten", sagt Frank Lichtenberg, Geschäftsführer von Invensity. Der Experte erklärt: "Wir wollen mit unseren Szenarien keine Panik verbreiten. Sie bieten Orientierung, um sich auf alle Fälle vorbereiten zu können."

Unabhängig von der aktuellen Forschung an Impfstoffen sei es laut Lichtenberg von zentraler Bedeutung, weitere große Investitionen in das Gesundheitssystem zu tätigen und deutlich mehr Personal auszubilden und einzustellen. "Hierzu könnte es nötig werden, die Profitorientierung der Krankenhäuser zurückzunehmen und sie als staatlich verwaltete Grundversorgung zu verstehen", so Lichtenberg.

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