Laut UN-Statistik leben gegenwärtig 7,7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Bis zum Jahr 2050 könnten es schon 9,7 Milliarden sein. Die UN-Experten nehmen hierbei an, dass die Kinderzahl je Frau in den Entwicklungsländern stetig sinkt und die Lebenserwartung gleichzeitig steigt - so wie es zuvor in allen weiter entwickelten Staaten geschehen ist.
Wie viele Menschen künftig auf der Erde leben werden, hängt laut Experten zu großen Teilen von der Entwicklung in Subsahara-Afrika ab, wo 33 der 47 am wenigsten entwickelten Länder liegen und wo die Geburtenziffern im weltweiten Vergleich noch am höchsten sind. Mit 4,7 Kindern bringen Frauen hier im Schnitt mehr als doppelt so viel Nachwuchs zur Welt wie in anderen Weltregionen.
Die anhaltend hohen Kinderzahlen sorgen dafür, dass sich die Zahl der Menschen südlich der Sahara bis zur Mitte des Jahrhunderts von heute einer Milliarde auf zwei Milliarden verdoppeln dürfte. Damit würde die Hälfte des weltweiten Bevölkerungszuwachses in den kommenden 30 Jahren auf Subsahara-Afrika entfallen. Bis 2100 könnten laut den UN-Schätzungen sogar 3,8 Milliarden Menschen in der Region leben - fast vier Mal mehr als heute.
Einen etwas anderen Ausblick zur Bevölkerungsentwicklung in Subsahara-Afrika geben die Wissenschaftler vom Wittgenstein Centre in Wien. Im Gegensatz zu jenen der UN beziehen ihre Modelle zur Vorausberechnung der Bevölkerungszahl einen entscheidenden Einflussfaktor mit ein: die Bildung. Sie hat sich in der Vergangenheit als eine, wenn nicht sogar die zentrale Einflussgröße auf die Geburtenziffer und damit auf die Bevölkerungsdynamik erwiesen. Denn im Schnitt bekommen Frauen in armen Ländern deutlich weniger Kinder, je länger sie eine Schule besucht haben.
Da für nahezu alle Länder weltweit Daten darüber vorliegen, wie viele Kinder Frauen je nach Bildungsstand bekommen, können die Forscher modellhaft berechnen, wie sich die Geburtenziffern in Abhängigkeit künftiger Bildungsinvestitionen verändern werden und was das für die Bevölkerungsentwicklung bedeutet. In ihrem mittleren Szenario, dem Global-Education-Trend-Szenario, dürfte die Zahl der Menschen in Subsahara-Afrika bis 2050 auf rund zwei Milliarden und bis 2100 auf knapp 2,6 Milliarden anwachsen. Demnach könnte die Region bis zum Ende des Jahrhunderts also über eine Milliarde Menschen weniger zählen als nach den Hochrechnungen der UN.
Diese Zahl an Menschen künftig zu versorgen wäre in diesem Zukunftsszenario deutlich einfacher. Damit es eintritt, müssen Fortschritte im Bildungsbereich künftig allerdings weiter so voran schreiten, wie sie in der Vergangenheit weltweit vonstatten gingen. Gerade in Subsahara-Afrika wird das aber immer schwieriger, denn vielerorts wächst die Zahl der Kinder schneller als die notwendige Bildungsinfrastruktur.
Lifestyle
7,7 Milliarden Menschen auf der Erde
- Lars Wallerang/wid - 9. Juli 2019, 13:54 Uhr
Laut UN-Statistik leben gegenwärtig 7,7 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Bis zum Jahr 2050 könnten es schon 9,7 Milliarden sein.
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