Motor

Porsche startet zweites Integrationsprogramm

  • ampnet - 20. Januar 2017, 13:15 Uhr

.

Porsche hat ein zweites Integrationsprogramm gestartet: 15 Frauen und Männer aus Afghanistan, Syrien, Eritrea und Irak werden bis Ende August so qualifiziert, dass sie im Anschluss auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen Ausbildungsplatz erhalten oder den direkten Berufseinstieg schaffen. Der Sportwagenhersteller bildet dabei bewusst nicht nur für das eigene Unternehmen aus, sondern auch für Branchen, die unter einem Fachkräftemangel leiden, oder Firmen, die aufgrund ihrer Betriebsgröße kein eigenes Integrationsprogramm aufsetzen können.

Um den nahtlosen Übergang zu gewährleisten, arbeitet Porsche in der Berufsberatung für die Flüchtlinge eng mit der Agentur für Arbeit zusammen. Nach der ersten Runde haben elf Flüchtlinge eine Anschlussbeschäftigung beim Autobauer erhalten.

Das acht Monate dauernde Integrationsprogramm gliedert sich in drei Blöcke. In den ersten drei Monaten wird intensiv an den deutschen Sprachkenntnissen gearbeitet, insbesondere auch mit Blick auf Fachterminologien. Zwar bringen die Absolventen allesamt ein Sprachlevel B1 mit, aber nochmals verbesserte und aufs Berufsleben bezogene Sprachkenntnisse werden bei den interessierten potenziellen Arbeitgebern als wichtigste Voraussetzung für eine künftige Anstellung genannt.

Im zweiten Block werden im Porsche-Ausbildungszentrum über vier Wochen hinweg handwerkliche Grundlagen vermittelt. Neben dem praktischen Erlernen von Sägen, Feilen und Bohren geht es vor allem darum, die Teilnehmer für die Themen Sicherheit und Qualität zu sensibilisieren. Die letzten vier Monate hospitieren die Flüchtlinge dann beim Stuttgarter Sportwagenhersteller in verschiedenen technischen Bereichen und absolvieren Orientierungspraktika auch bei interessierten Partnerbetrieben. Begleitet wird das Programm über die gesamte Dauer von einem Berufsschultag pro Woche sowie sozialpädagogischem und soziokulturellem Unterricht.

Das erste Integrationsjahr bei Porsche hatte die Erwartungen übertroffen: Elf der 13 Flüchtlinge im Alter von 16 bis 38 Jahren erhielten beim Sportwagenhersteller selbst eine weitere berufliche Perspektive. Auch die beiden anderen Teilnehmer würden noch bei Porsche unterkommen können: Sie erwerben sich derzeit über ein Jahr an einer weiterführenden Schule die erforderliche Sprachkompetenz und Ausbildungsreife. (ampnet/jri)

Weitere Meldungen

Pkw-Segmente im April - VW gewinnt und verliert

Im April war der VW Golf mit 11.689 Einheiten auf ein Neues das mit Abstand zulassungsstärkste Modell in Deutschland, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. In

Mehr
TWR Supercat - Jaguar XJS auf Steroiden

Die Restomod-Welle hat nun auch den zwischen 1975 und 1996 gebauten Jaguar XJS erreicht. Die Firma Tom Walkinshaw Racing (TWR) hat ein tiefgreifendes Umbaupaket für den Gran

Mehr
E-Autohersteller Tesla - Es läuft nicht rund

Absatzschwäche, Entlassungen, Supercharger-Entschleunigung - nach Jahren des ungebremsten Wachstums in allen Bereichen läuft es bei Tesla aktuell nicht rund. Was ist los beim

Mehr

Top Meldungen

EZB-Ratsmitglied Holzmann plädiert für gemächliche Zinswende

Frankfurt (dts Nachrichtenagentur) - Die Europäische Zentralbank (EZB) steuert nach Ansicht ihres Ratsmitglieds Robert Holzmann auf mehrere Zinssenkungen zu, sollte sich damit

Mehr
Habeck drängt auf Reformen bei weiterer EU-Erweiterung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält bei einer weiteren EU-Erweiterung Reformen für nötig. Damit die EU auch nach einer weiteren

Mehr
Berufsbildungsbericht: Zahl unbesetzter Ausbildungsplätze auf neuem Höchststand

Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie aus dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Berufsbildungsbericht

Mehr