Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Nach der Veröffentlichung interner Dokumente des Coronakrisenstabs am Robert-Koch-Institut (RKI) Ende März 2024 hat die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, das Vorgehen der Behörde kritisiert. "Es war kommunikativ nicht hilfreich, weil der Eindruck entstanden ist, dass es etwas zu verstecken gibt", sagte Buyx dem "Tagesspiegel".
Das RKI hatte die Protokolle erst nach der Klage eines Onlinemagazins freigegeben und viele Passagen darin geschwärzt. Buyx äußerte dennoch Verständnis für die Kommunikationsstrategie des RKI: "Eine Behörde muss ihre Mitarbeiter schützen, es gibt Betriebsgeheimnisse. Und: Was damals gesagt wurde, kann heute völlig aus dem Kontext gerissen werden." Deshalb sei das Vorgehen "nachvollziehbar".
Buyx ergänzte, dass der Ethikrat Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene während der Pandemie lange nicht genug berücksichtigt habe: "Zu den Jungen haben wir uns erst Ende 2022 geäußert. Mit heutigem Wissen würden wir das wohl anders machen." Die Priorität habe damals eher auf der Arbeitswelt und Wirtschaft gelegen, "das Land sollte am Laufen gehalten werden". Allerdings sei die Lage damals "wirklich extrem kompliziert" gewesen. "Es gab eigentlich nie die eine richtige Entscheidung, die unproblematisch war. Stattdessen musste das geringste Übel gewählt werden."
Lifestyle
Corona-Protokolle: Ethikrat-Chefin kritisiert Vorgehen des RKI
- dts - 18. April 2024
.
Weitere Meldungen
Bei schweren Überschwemmungen im Süden Brasiliens sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. 21 weitere Menschen würden noch vermisst, teilten die Behörden im betroffenen
MehrOffenbach (dts Nachrichtenagentur) - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Unwetter und schwerem Gewitter in Köln. Aufgrund der langsamen Verlagerungsgeschwindigkeit der
MehrDie Zahl der Eheschließungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf den zweitniedrigsten Wert seit 1950 gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, lag
MehrTop Meldungen
Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Im Tarifstreit bei der Postbank zwischen Verdi und dem Mutterkonzern Deutsche Bank gibt es eine Einigung. Das teilte die Gewerkschaft am Donnerstag
MehrDie Bahngewerkschaft EVG hat angesichts von Gewalt gegen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Konsequenzen zur Fußball-Europameisterschaft gedroht. Verbessere sich die
MehrDie Zahl der Menschen, die aus Ländern außerhalb der Europäischen Union zum Arbeiten nach Deutschland kommen, ist im 2023 erneut stark angestiegen. Insgesamt waren im vergangenen
Mehr