Politik

Kennedy-Familie unterstützt Bidens erneute Präsidentschaftskandidatur

  • AFP - 19. April 2024, 12:25 Uhr
Bild vergrößern: Kennedy-Familie unterstützt Bidens erneute Präsidentschaftskandidatur
Joe Biden umarmt Kerry Kennedy
Bild: AFP

15 Mitglieder der legendären Kennedy-Familie haben sich demonstrativ hinter die Kandidatur von US-Präsident Biden für eine zweite Amtszeit gestellt. Dies gilt als wichtiges Signal, da ein anderes Familienmitglied als Unabhängiger gegen Biden antritt.

Die legendäre Kennedy-Familie hat sich demonstrativ hinter die Kandidatur von US-Präsident Joe Biden für eine zweite Amtszeit gestellt. 15 Mitglieder der Familie bekundeten am Donnerstag während eines Wahlkampfbesuchs von Biden in Philadelphia ihre Unterstützung für Biden - ein wichtiges Signal besonders deshalb, weil ein anderes Familienmitglied, Robert F. Kennedy Jr., bei der Wahl im November als unabhängiger Kandidat gegen Biden antreten will.

Die Menschenrechtsaktivistin Kerry Kennedy, Schwester des unabhängigen Präsidentschaftskandidaten, präsentierte Biden bei einer Kundgebung in der Ostküstenstadt im Bundesstaat Pennsylvania. Die Nichte des 1963 ermordeten Präsidenten John F. Kennedy und der heutige Präsident umarmten sich auf der Bühne. "Die Kennedy-Familie unterstützt Joe Biden als Präsident", sagte Kerry Kennedy.

Den Präsidentschaftswahlkampf ihres Bruders erwähnte sie nicht ausdrücklich. Kerry Kennedy sagte jedoch unter Bezug auf den Demokraten Biden und dessen republikanischen Rivalen Donald Trump, es gebe "nur zwei Kandidaten mit irgendeiner Chance auf den Sieg". Die vehemente Trump-Gegnerin mahnte, der Wahlkampf sollte "nicht nur die Demokraten, sondern alle Amerikaner vereinigen, darunter Republikaner und Unabhängige".

"Ich will nicht emotional werden, aber was für eine unglaubliche Ehre, die Unterstützung der Kennedy-Familie zu haben", sagte der 81-Jährige Biden. 

Kerry Kennedy und Robert F. Kennedy Jr. sind die Kinder des früheren Justizministers und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy, der 1968 wie fünf Jahre zuvor sein Bruder John F. Kennedy bei einem Attentat erschossen worden war. Biden beschrieb sich bei seinem Besuch in Philadelphia als politischen Erben von Robert F. Kennedy, indem er darauf verwies, dass er im Oval Office eine Büste des früheren Justizministers stehen hat.

Dessen Sohn Robert F. Kennedy Jr. reagierte demonstrativ gelassen auf die Unterstützung seiner Verwandtschaft für Biden. "Ich freue mich, dass sie politisch aktiv sind - das ist eine Familientradition", schrieb der Präsidentschaftsanwärter im Onlinedienst X. Er fügte hinzu: "Wir sind geteilt in unseren Meinungen, aber vereint in unserer Liebe füreinander."

Robert F. Kennedy Jr., ein Anwalt für Umweltrecht, ist im Präsidentschaftsrennen ein Außenseiter, kommt aber in manchen Umfragen auf über zehn Prozent. Im Biden-Lager herrscht deshalb Sorge, dass er dem Präsidenten wichtige Stimmen wegnehmen könnte. 

Allerdings ist der 70-Jährige auch ein Verbreiter von Verschwörungsmythen, womit er Wähler der Mitte abschrecken könnte. So hatte er etwa behauptet, dass Impfungen zu Autismus führen, WLAN Krebs verursacht und Chemikalien in der Umwelt Kinder zu Transgendern machen. Auch hatte er den Sturm fanatischer Trump-Anhänger auf den Kongresssitz in Washington im Januar 2021 heruntergespielt.

Weitere Meldungen

Parlament von Arizona kippt harsches Abtreibungsgesetz von 1864

Das Parlament von Arizona hat ein drakonisches Gesetz gegen Abtreibungen aus dem Jahr 1864 gekippt, das erst einen Monat zuvor per Gerichtsbeschluss für gültig erklärt worden war.

Mehr
Kommunalwahlen in England und Wales: Große Verluste für Tories erwartet

In England und Wales werden am Donnerstag Kommunalwahlen abgehalten, die als letzter großer Test vor der britischen Parlamentswahl gelten. Umfragen zufolge könnten die regierenden

Mehr
Umfrage: 91 Prozent der Deutschen halten Pressefreiheit für hohes Gut

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen steht einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge klar hinter unabhängiger und freier Berichterstattung. So bezeichnen 91 Prozent der

Mehr

Top Meldungen

Einigung im Tarifstreit bei der Postbank

Bonn (dts Nachrichtenagentur) - Im Tarifstreit bei der Postbank zwischen Verdi und dem Mutterkonzern Deutsche Bank gibt es eine Einigung. Das teilte die Gewerkschaft am Donnerstag

Mehr
Gewalt gegen Bahnbeschäftigte: EVG droht mit Stillstand zur EM

Die Bahngewerkschaft EVG hat angesichts von Gewalt gegen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Konsequenzen zur Fußball-Europameisterschaft gedroht. Verbessere sich die

Mehr
Zahl der Erwerbsmigranten vergangenes Jahr erneut stark gestiegen

Die Zahl der Menschen, die aus Ländern außerhalb der Europäischen Union zum Arbeiten nach Deutschland kommen, ist im 2023 erneut stark angestiegen. Insgesamt waren im vergangenen

Mehr