Gesundheit

So machen Wespen keinen Stich

  • Ralf Loweg/mp - 18. September 2018, 13:40 Uhr

Süße Getränke und Kuchen ziehen Wespen magisch an. Vor allem im Hitze-Sommer 2018 haben diese Quälgeister so manchen Stich gemacht. Durch die extremen Temperaturen sind sie in Scharen über uns hergefallen. Dabei sollten vor allem bei Insektengiftallergikern die Alarmglocken schrillen.


Süße Getränke und Kuchen ziehen Wespen magisch an. Vor allem im Hitze-Sommer 2018 haben diese Quälgeister so manchen Stich gemacht. Durch die extremen Temperaturen sind sie in Scharen über uns hergefallen. Dabei sollten vor allem bei Insektengiftallergikern die Alarmglocken schrillen.

Aber auch andere Lebensmittel locken die Insekten an. Deshalb ist es ratsam, immer alles abzudecken, wenn im Freien gegessen wird. Doch nicht immer ist es dabei möglich, alles schützend zu verdecken. Wenn Wespen umherschwirren, heißt es, Ruhe zu bewahren. Die Tiere stechen in der Regel zu, sobald sie sich provoziert fühlen. Und das ist der Fall, wenn mit Händen oder Gegenständen um sich geschlagen wird. Auch das Kohlendioxid der Atemluft macht Wespen aggressiv. Deshalb sollte man die Tiere nicht wegpusten. Außerdem gilt: nicht barfuß herumlaufen und beim Essen sowie Trinken genau hinschauen.

Kommt es zu einem Wespenstich, geht dieser oft mit Schmerzen, Juckreiz und einer Schwellung einher. Das Kühlen mit einem Kühlpad oder Eiswürfeln kann dann helfen. Auch spezielle Gels aus der Apotheke wirken kühlend und lindern die Schwellung. Sollten Symptome wie Atemnot, Schwächegefühl und Übelkeit auftreten, ist erhöhte Vorsicht geboten. Denn dies ist ein klarer Hinweis auf eine Insektengiftallergie. Und bei dieser besteht die Gefahr für einen anaphylaktischen Schock.

Ein anaphylaktischer Schock kann unterschiedlich schwer verlaufen. So kann zum Beispiel der Hals- und Rachenraum zuschwellen und zu einer akuten Erstickungsgefahr führen. Wenn es zu Problemen mit dem Kreislauf kommt, kann im schlimmsten Fall ein Herz-Kreislauf-Stillstand die Folge sein.

Eine Insektengiftallergie kann sehr gefährlich werden. Jedoch können Betroffene ihr Risiko für Komplikationen senken. So sollten sie immer ihr Notfallset bei sich tragen und im Sommer helle Kleidung sowie möglichst geschlossene Schuhe wählen. Starke Parfüms und duftende Kosmetika gilt es zu vermeiden.

Langfristig kann eine Hyposensibilisierung Schutz bieten. Hierbei handelt es sich um das derzeit einzige Therapieverfahren bei Allergien, das direkt bei der Ursache ansetzt. Die Behandlung dauert fünf Jahre, ist aber sehr wirksam. So zeigen über 90 Prozent der Patienten in Studien keine Allgemeinreaktionen mehr auf einen Bienen- beziehungsweise Wespenstich, nachdem sie die Therapie erhalten haben.

Weitere Meldungen

IGeL - Gesundheitsvorsorge für Selbstzahler


Gesundheit ist für 84 Prozent der Deutschen das höchste Gut. Aber auch ohne bereits von Krankheit und Schmerzen geplagt zu sein, ist vielen klar, dass eine gute Vorsorge

Mehr
Vereinfachte Diagnose von Augenkrankheit


Uveitis ist eine seltene entzündliche Augenerkrankung. Vor allem die posteriore und die Panuveitis sind mit einer schlechten Prognose und einem langwierigen

Mehr
Apps auf Rezept: Techniker Krankenkasse beklagt Preisspirale

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat eine Preisspirale bei Apps auf Rezept beklagt. Der Durchschnittspreis für digitale Gesundheitsanwendungen erhöhte sich von 2020 bis 2023 um 50

Mehr

Top Meldungen

Habeck sieht "krassen" Anstieg bei Windkraft-Genehmigungen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Obwohl der Zubau der installierten Leistung von Windenergieanlagen im laufenden Jahr wie auch im Vorjahr deutlich hinter den Zielen zurückbleibt,

Mehr
Bericht: RWE fürchtete ökonomische Risiken bei AKW-Verlängerung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In der Diskussion um den deutschen Atomausstieg hat das AKW-Betreiberunternehmen RWE auf frühzeitige Kommunikation mit der Bundesregierung

Mehr
Stromproduktion mit Erneuerbaren gestiegen - Habeck sieht Deutschland auf Kurs

Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien hat im ersten Quartal spürbar zugelegt. "Insgesamt erzeugten Erneuerbare-Energien-Anlagen von Januar bis März rund 75,9 Milliarden

Mehr