Woche für Woche träumen Millionen Menschen in Deutschland vom großen Lottogewinn. Die Spieler müssen einfach nur das Kreuz an der richtigen Stelle setzen - und schon wartet unter Umständen ein Vermögen. Doch das gelingt nur Wenigen. Und je mehr Lottospieler auf die gleiche Zahlenfolge setzen, desto kleiner fällt die Gewinnsumme aus. Aber egal, ob man 100 oder 1 Million Euro gewinnt - hält der Fiskus dabei die Hand auf? Und: Dürfen Hartz-VI-Empfänger ihren Gewinn behalten? Diese und andere Fragen beantworten die ARAG-Experten.
Was ist, wenn ich meinen Abschnitt verloren habe?
Das ist ein großes Problem, denn auf dem heutigen Spielschein steht kein Name mehr. Derjenige, der den Spielschein vorlegt, bekommt den Gewinn ausbezahlt.
Bis wann muss ein Gewinner sich gemeldet haben?
Es gibt Verfallsfristen, die stehen in den Teilnahmebedingungen. Wer gewonnen hat, sollte sich bei kleineren Gewinnen in seiner Lottoannahmestelle melden. Bei größeren Gewinnen sind in den Bundesländern die jeweiligen Landeszentralen Ansprechpartner. Wer online spielt, bekommt den Gewinn automatisch auf das angegebene Konto überwiesen.
Muss man für einen Lottogewinn Steuern zahlen?
Spielgewinne müssen in Deutschland grundsätzlich nicht versteuert werden. Das hat aber weniger mit einer vermeintlichen Steuerbefreiung zu tun. Vielmehr können Spielgewinne keiner der sieben Einkunftsarten zugeordnet werden, auf die der deutsche Staat in unterschiedlicher Form Steuern erhebt. Das nennt sich dann nicht steuerbar.
Muss ich Steuern zahlen, wenn ich regelmäßig gewinne?
Wer regelmäßig beträchtliche Summen gewinnt, muss damit rechnen, dass auch der Fiskus die Hand aufhält. Pokerspieler beispielsweise, bei denen Gewinne eine echte Einnahmequelle sind, werden steuerlich wie Gewerbetreibende behandelt. Sie müssen für ihre Gewinne Einkommensteuer zahlen. Manchmal fällt für regelmäßige Gewinne sogar Umsatzsteuer an. Das Finanzamt behandelt Profispieler dabei wie Unternehmer, mit allen einkommens- und umsatzsteuerlichen Konsequenzen.
Was ist mit Folgeumsätzen aus einem Lottogewinn?
Wer mit seinen Spielgewinnen Erträge erwirtschaftet, beispielsweise weil er den Gewinn in den Kauf von Immobilien investiert und daraus Mieteinnahmen erzielt, zahlt Einkommensteuer. Also können für einen Lottogewinn in den Folgejahren sehr wohl Steuern anfallen. Auch Zinsen oder Dividenden, die anfallen, wenn man einen Lottogewinn auf ein Konto einzahlt, sind steuerbare Einkünfte.
Darf ein Hartz-VI-Empfänger den Lottogewinn behalten?
Bei ihm kann sich der Geldsegen auf die Sozialleistungen auswirken. Der Gewinn zählt dann als Einkommen, mit der Folge, dass die Leistung reduziert oder sogar eingestellt wird. Man kann daher nur jedem Lottogewinner raten, sich von einem Profi beraten zu lassen, wie das Geld am besten investiert wird.
Lifestyle
Das Kreuz mit dem Lottogewinn
- Ralf Loweg/wid - 13. Juli 2018, 11:53 Uhr
Woche für Woche träumen Millionen Menschen in Deutschland vom großen Lottogewinn. Die Spieler müssen einfach nur das Kreuz an der richtigen Stelle setzen - und schon wartet unter Umständen ein Vermögen. Doch das gelingt nur Wenigen.
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