Gesundheit

Medikamente und ihre Nebenwirkungen

  • Rudolf Huber/mp - 25. April 2018, 11:47 Uhr

Bei manchen gesundheitlichen Beschwerden ist es schwer, den Auslöser zu finden. Das kann zum Beispiel für einige Nebenwirkungen von Medikamenten gelten. Denn die Abläufe in unserem Körper sind so komplex, dass die Symptome eventuell in einem ganz anderen Bereich auftreten.


Bei manchen gesundheitlichen Beschwerden ist es schwer, den Auslöser zu finden. Das kann zum Beispiel für einige Nebenwirkungen von Medikamenten gelten. Denn die Abläufe in unserem Körper sind so komplex, dass die Symptome eventuell in einem ganz anderen Bereich auftreten. Hier einige Beispiele:

ACE-Hemmer sind ein gutes Beispiel für eine unerwünschte Kettenreaktion. Eingesetzt werden sie gegen Bluthochdruck. Dafür hemmen sie ein Enzym, das zur Produktion eines blutdrucksteigernden Hormons gebraucht wird. Dieses Enzym hat aber noch weitere Aufgaben. Unter anderem baut es einen Stoff ab, der Hustenrezeptoren reizen kann. Das Ergebnis: Der Blutdruck sinkt, doch häufig entsteht parallel Reizhusten.

Betablocker sind Tabletten, die unter anderem bei Herzrhythmusstörungen verschrieben werden. Sie stehen im Ruf, bei Männern die Lust und eventuell sogar die Potenz zu senken. Einen Zusammenhang gibt es tatsächlich. Es ist aber nicht klar, ob nicht vielmehr die grundlegenden Herzprobleme die Ursache sind. Oder ob das Problem sogar im Kopf entsteht - das Sexualleben verschlechtert sich, da die Betroffenen mit negativen Auswirkungen der Betablocker rechnen.

Opioide, also starke Schmerzmittel, werden etwa bei Arthrose, Osteoporose oder Krebserkrankungen eingesetzt. Allerdings hemmen sie nicht nur die Weiterleitung der Schmerzsignale, sondern auch die Darmtätigkeit. Meistens sind Verstopfungen die Folge, gegen die oftmals nicht einmal Abführmittel helfen. Abhilfe verspricht hier ein anderes Medikament: Der Wirkstoff Naloxegol unterbindet die Funktion der Opioide und das ausschließlich im Darm. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter www.verstopfung-durch-schmerzmittel.de.

Ausgerechnet Nasenspray, das die Schleimhäute zum Abschwellen bringen soll, kann zur sogenannten Stinknase führen. Dabei trocknen die Schleimhäute aus, es kommt zu Entzündungen, Gewebe stirbt ab. Außenstehende nehmen diesen Prozess als extrem unangenehmen Geruch wahr. Glücklicherweise tritt diese Nebenwirkung sehr selten auf und nur nach sehr langer Nutzung des Medikaments.

Bimatoprost: Dieser Wirkstoff war früher nur Menschen mit Grünem Star bekannt. Er wird für Präparate verwendet, die den Augendruck senken sollen. Inzwischen hat ihn die Kosmetikindustrie für sich entdeckt. Denn Bimatoprost regt als Nebenwirkung wohl auch das Wachstum der Wimpern an.

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