Spinnengewebe ist ein faszinierendes Material - aber nicht jeder findet es besonders appetitlich. Doch Geschmacksfragen spielen in der Medizinforschung keine Rolle. Dort sollen Herzinfarktpatienten dank Spinnenseiden-Protein und 3D-Druck bald eine echte Chance auf die Wiederherstellung ihres beschädigten Herzgewebes haben.
Die Ursache für rund 1,8 Millionen Fälle von Herzschwäche allein in Deutschland ist meist der unwiderrufliche Verlust von Herzmuskelzellen durch Herzerkrankungen, zum Beispiel einen Herzinfarkt. Derzeit kann keine Therapie einen solchen Schaden an den Zellen umkehren. Einen neuen, vielversprechenden Weg haben jetzt Forscher der Universität Bayreuth um Prof. Dr. Thomas Scheibel (Biofabrikation) und Kollegen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg um Prof. Dr. Felix Engel (Experimentelle Nieren- und Kreislaufforschung) eingeschlagen: Sie entwickeln Herzmuskelgewebe aus Spinnenseide.
Die Seide des Indischen Seidenspinners, so ein Forschungsergebnis, eignet sich besonders gut als Gerüstmaterial fürs Herzgewebe. Das Problem dabei: Bisher war es nicht möglich, dieses Protein in ausreichender Menge und gleichbleibender Qualität herzustellen. Doch der Universität Bayreuth ist es genau das gelungen - ein entscheidender Zwischenschritt. Prof Scheibel: "Funktionierendes Herzgewebe kann sehr bald künstlich hergestellt werden. Die Frage ist nun, wann und wie dies in der Klinik ankommt."
Gesundheit
Herzgewebe aus Spinnenseide
- Rudolf Huber/mp - 11. August 2017, 16:17 Uhr
Spinnengewebe ist ein faszinierendes Material - aber nicht jeder findet es besonders appetitlich. Doch Geschmacksfragen spielen in der Medizinforschung keine Rolle. Dort sollen Herzinfarktpatienten dank Spinnenseiden-Protein und 3D-Druck bald eine echte Chance auf die Wiederherstellung ihres beschädigten Herzgewebes haben.
Weitere Meldungen
Ein Schlaganfall trifft nie einen Menschen allein", sagt die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Viel zu selten wird die Mitbetroffenheit der Angehörigen, ihre hohe
Für durch künstliche Befruchtung gezeugte Kinder besteht laut einer groß angelegten französischen Studie kein erhöhtes Risiko an Krebs zu erkranken. Wie aus der am Freitag im
Mehr
Mit gründlicher Mundhygiene und einer zuckerarmen Ernährung kann man sich vor Karies schützen. Zusätzlich können bestimmte Mikronährstoffe den Zahnschmelz stärken. Darauf
Top Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - In einem neuen Rentenpapier, das die Linke rund um den Vorsitzenden Martin Schirdewan und Rentenpolitiker Matthias W. Birkwald am Montag in
MehrBurgwedel (dts Nachrichtenagentur) - Drogerie-Unternehmer Raoul Roßmann fordert die Politik auf, härter gegen Online-Plattformen wie Temu vorzugehen. "Es gibt in Deutschland eine
MehrBonn (dts Nachrichtenagentur) - Bundesrechnungshof-Präsident Kay Scheller fordert die Bundesregierung zu einer Neuaufstellung des Bundeshaushalts auf. Die Haushaltsprobleme seien
Mehr