Lifestyle

Drei Viertel der AfD-Anhänger finden Umgang mit Krah übertrieben

  • dts - 2. Mai 2024, 18:21 Uhr
Bild vergrößern: Drei Viertel der AfD-Anhänger finden Umgang mit Krah übertrieben
Maximilian Krah (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

.

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Spitzenkandidat der AfD für die anstehende Europawahl, Maximilian Krah, stand zuletzt aufgrund einer Spionageaffäre im Fokus. Die AfD-Anhänger nehmen ihren Europawahl- Spitzenkandidaten mehrheitlich in Schutz: 77 Prozent halten es für übertrieben, wie die Öffentlichkeit wegen der aktuellen Vorwürfe mit Maximilian Krah umgeht, so eine Erhebung für den "ARD-Deutschlandtrend", die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

15 Prozent der AfD-Anhänger finden das nicht übertrieben. Anders der Blick auf alle Wahlberechtigten: Sechs von zehn Deutschen (61 Prozent) halten den Umgang mit Krah nicht für übertrieben, jeder Vierte (25 Prozent) für übertrieben. Zugleich denken jeweils sieben von zehn Deutschen, die AfD sollte ihre Nähe zu Russland (71 Prozent) bzw. China (70 Prozent) überdenken. Bei den AfD-Anhängern finden 37 Prozent, die Partei sollte ihre Nähe zu China überdenken; knapp jeder Zweite (48 Prozent) findet das nicht. 31 Prozent der AfD-Anhänger sind der Ansicht, die Partei sollte ihre Nähe zu Russland überdenken; eine Mehrheit der AfD-Anhänger (57 Prozent) sieht das anders.

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD von Bundeskanzler Olaf Scholz derzeit auf 15 Prozent. Das hat eine Umfrage von Infratest unter 1.280 Wahlberechtigten für den ARD-Deutschlandtrend von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Die Union verbessert sich in der Sonntagsfrage leicht um einen Punkt und käme auf 31 Prozent. Die Grünen lägen unverändert bei 15 Prozent. Die FDP klettert über die Mandatsschwelle und käme aktuell auf 5 Prozent (+1). Die AfD bleibt stabil bei 18 Prozent und wäre damit weiter zweitstärkste Kraft. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bleibt in der Sonntagsfrage bei 5 Prozent. Auf alle anderen Parteien würden 11 Prozent entfallen (- 2).

Die AfD hat in den vergangenen Monaten nur leicht an Wählerpotenzial verloren. Im September 2023 kam es für jeden vierten Wahlberechtigten (24 Prozent) grundsätzlich in Frage, die AfD zu wählen. Aktuell gilt das für 23 Prozent - ein Minus von nur einem Prozentpunkt seit September. Für sieben von zehn Wahlberechtigten (71 Prozent) kommt die Wahl der AfD aktuell nach eigener Aussage grundsätzlich nicht in Frage (-1 im Vgl. zu September 2023).

Bei den anderen Parteien sind es am ehesten die Anhänger des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), unter denen die Wahl der AfD grundsätzlich in Frage kommt: 19 Prozent der BSW-Anhänger sagen das von sich; für knapp zwei Drittel der BSW-Anhänger (64 Prozent) aber kommt die Wahl der AfD nach eigener Aussage nicht in Frage. Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist nach einem leichten Anstieg im März und April wieder rückläufig.

Aktuell sind 19 Prozent mit der Arbeit der Ampel-Koalition sehr zufrieden bzw. zufrieden (-2 im Vgl. zu April). Acht von zehn Deutschen (79 Prozent) sind mit der Bundesregierung derzeit weniger bzw. gar nicht zufrieden. Aus dem Bundeskabinett überzeugt weiter nur Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine Mehrheit der Wahlberechtigten. 58 Prozent sind mit seiner Arbeit derzeit sehr zufrieden bzw. zufrieden (+4). Mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) ist jeder Dritte (33 Prozent) zufrieden (-2 im Vgl. zu März); knapp zwei Drittel (64 Prozent) sind mit ihrer Arbeit unzufrieden. Mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sind aktuell 22 Prozent zufrieden (+/-0 im Vgl. zu April); drei Viertel (76 Prozent) sind mit ihm unzufrieden. Finanzminister Christian Lindner (FDP) erreicht derzeit 20 Prozent Zufriedenheit (-4); drei Viertel (74 Prozent) sind mit ihm unzufrieden.

Aus der Opposition überzeugt CSU-Parteichef Markus Söder 37 Prozent der Wahlberechtigten (-8 im Vgl. zu Dezember 2021); eine knappe Mehrheit (54 Prozent) ist mit ihm unzufrieden. Mit der Arbeit von Hendrik Wüst, CDU-Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sind 29 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden und etwa ebenso viele (28 Prozent) weniger bzw. gar nicht zufrieden; 43 Prozent indes kennen ihn nicht oder trauen sich kein Urteil zu. Der Unions-Fraktionsvorsitzende Friedrich Merz kommt unverändert auf 27 Prozent Zufriedenheit (+/-0 im Vgl. zu April); 63 Prozent sind mit ihm unzufrieden. Mit AfD-Bundessprecherin Alice Weidel ist jeder Fünfte (20 Prozent) zufrieden (+1); sechs von zehn (61 Prozent) sind mit ihr unzufrieden.

Für die Infratest-Erhebung waren 1.280 Personen am 29. und 30. April befragt worden.

Weitere Meldungen

Spitzenverband der Fachärzte bekommt zu Mitte Juni neuen Chef

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Spitzenverband der Fachärzte (Spifa) bekommt einen neuen Chef. Laut einem Bericht von Business Insider soll Sven-Frederik Balders zum 15.

Mehr
Straßenfest zu Karneval der Kulturen beginnt in Berliner Stadtteil Kreuzberg

In Berlin startet am Freitag (16.00 Uhr) das Straßenfest zum Karneval der Kulturen. Das Fest unter freiem Himmel rund um den Kreuzberger Blücherplatz dauert bis Pfingstmontag.

Mehr
Schwan wirft Stark-Watzinger mangelnde Kenntnis des Grundgesetzes vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die SPD-Politikerin Gesine Schwan wirft Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) für ihre Vorwürfe gegen Lehrende im Zuge der

Mehr

Top Meldungen

Landwirte bauen deutlich mehr Sommergetreide an

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Landwirte in Deutschland bauen für das Erntejahr 2024 auf 1,1 Millionen Hektar Sommergetreide an. Dies entspricht einem Zuwachs um 188.000

Mehr
Erwerbstätigkeit zu Jahresbeginn leicht gestiegen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Im 1. Quartal 2024 waren rund 45,8 Millionen Personen in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen stieg die Erwerbstätigenzahl

Mehr
Auch im März deutlich weniger Baugenehmigungen für Wohnungen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Im März 2024 wurde in Deutschland der Bau von 18.500 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte,

Mehr