Finanzen

Dax kaum verändert - Stabilisierung noch in der Schwebe

  • dts - 17. April 2024, 17:46 Uhr
Bild vergrößern: Dax kaum verändert - Stabilisierung noch in der Schwebe
Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

.

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Am Mittwoch ist der Dax nach einem Aufschwung im Tagesverlauf wieder auf das Vortagesniveau zurückgefallen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 17.770 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von wenigen Punkten im Vergleich zum Vortagesschluss.

Von der Spitze der Kursliste grüßte Adidas. Der Sportartikelhersteller konnte mit seinen Zahlen zum ersten Quartal und vor allem mit seinem Ausblick offenbar die Anleger überzeugen. Entgegengesetzte Vorzeichen gab es derweil für Continental. Die Zahlen des Autozulieferers fielen enttäuschend aus.

Es sehe ganz danach aus, als könnte sich der Deutsche Aktienindex nach seinem Rutsch unter die 18.000er-Marke wieder fangen und stabilisieren, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Diese Entwicklung war allerdings auch in den vergangenen zwei Wochen jeweils zur Wochenmitte zu beobachten, beide Male ging es schief." Bleibe die Frage, ob es beim dritten Mal gelingen könne, zu einem Zeitpunkt, wo der Abgesang der Rally immer lauter werde.

"Die vorherrschenden Marktmeinungen ändern sich schnell. Dafür ist die Börse bekannt: Zu Beginn des Jahres 2024 waren sich die Anleger einig darüber, dass es mehr als doppelt so viele Zinssenkungen geben würde als von der Fed kommuniziert. Von dieser Hoffnung ist gut drei Monate später nicht mehr viel übrig", so Oldenburger weiter. Es sei allerdings nicht davon auszugehen, dass die Zinswende in diesem Jahr ganz ausfalle. "Spätestens vor der Präsidentenwahl im November dürfte die Fed den ersten symbolischen Schritt nach unten gehen, um die Stimmung zu heben und damit beiden Kandidaten einen möglichst guten Ausgangspunkt in Sachen Wirtschaftswachstum zu geben."

Außerhalb dieser geldpolitischen Unsicherheit könne in diesem Monat ein Effekt der Steuerzahlungen in den USA zu beobachten sein. Dieser drücke den Aktienmarkt in einer saisonal starken Zeit ebenfalls kurzfristig nach unten. "Er kam auch im Oktober 2023 zum Tragen, als viele Kalifornier ihre Steuern bezahlen mussten. Aufgrund der Überschwemmungen zu Jahresbeginn gewährte die US-Steuerbehörde den meisten Kaliforniern einen Aufschub bis Mitte Oktober." Sollte dies auch jetzt auf die Kurse drücken, dürfte sich die aktuelle Schwäche bald legen, so der Marktanalyst.

Außerhalb dieser beiden Themen könne die gerade angelaufene Berichtssaison die Hauptantriebskraft der Aktienmärkte in den kommenden Wochen werden. Der Markt habe bei guten Zahlen die Chance, sich selbst aus dem Dreck zu ziehen, vor allem dann, wenn die Spannungen zwischen Iran und Israel nicht zunähmen und sich die Angstprämie wieder umkehre, sagte Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,0644 US-Dollar (+0,25 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9395 Euro zu haben. Der Goldpreis stieg leicht an, am Nachmittag wurden für eine Feinunze 2.387 US-Dollar gezahlt (+0,2 Prozent). Das entspricht einem Preis von 72,10 Euro pro Gramm. Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Mittwochnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 88,81 US-Dollar, das waren 121 Cent oder 1,3 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

Weitere Meldungen

US-Börsen lassen deutlich nach - Sorge um Lohnanstieg

New York (dts Nachrichtenagentur) - Die US-Börsen haben am Dienstag kräftig nachgelassen. Zu Handelsende in New York wurde der Dow mit 37.816 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe

Mehr
Dax lässt deutlich nach - Warten auf Fed-Entscheid

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Am Dienstag hat der Dax kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 17.922 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe

Mehr
Dax am Mittag nach BIP-Daten schwächer - Autowerte unter Druck

Frankfurt/Main (dts Nachrichtenagentur) - Der Dax ist am Dienstag nach einem verhaltenen Start in den Handelstag bis zum Mittag weiter ins Minus gerutscht. Gegen 12:30 Uhr wurde

Mehr

Top Meldungen

Kraftstoffpreise: Deutschland im EU-Vergleich auf Platz sieben

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) - Tanken ist in Deutschland teuer - auch im europäischen Vergleich. Laut Daten der Europäischen Kommission, über die die Zeitungen des

Mehr
IW-Studie: Deutsche wollen kürzere Wochenarbeitszeiten

Die Deutschen wollen einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge weniger arbeiten. Bei den jüngsten Beschäftigten bis zum Alter von 25 Jahren

Mehr
Kritik an Mindestlohn-Forderungen von SPD und Grünen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Angesichts neuer Forderungen nach einem Anstieg des Mindestlohns bis auf 15 Euro warnen Experten vor einer politischen Festlegung. Der "Bild"

Mehr