Die Zahl der psychischen Erkrankungen nimmt von Jahr zu Jahr zu - inzwischen sind entsprechende Krankheitsbilder die Nummer 2 bei den Fehltagen von Arbeitnehmern in Deutschland. Eine neue klinische Studie liefert jetzt wichtige Erkenntnisse bei schwersten Depressionen.
Forscher des Universitätsklinikums Freiburg haben bei einer gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Bonn durchgeführten Studie herausgefunden, dass die sogenannte "Tiefe Hirnstimulation" die bislang schwerst therapieresistente Depression lindern kann. Menschen mit dieser Form der Depression könnten langfristig von der Behandlungsmethode profitieren.
Bei den 16 Patientinnen und Patienten wurde mittels hauchdünner Elektroden ein Teil des Belohnungssystems im Gehirn stimuliert, was bei allen Patienten eine deutliche Besserung der Beschwerden brachte - bis zu einer Halbierung der Schwere der Depression. Die meisten Patienten reagierten bereits binnen einer Woche seit Beginn der Behandlung, schreiben die Wissenschaftler im Nature-Fachmagazin Neuropsychopharmacology.
"Die Studie ist in Patientenzahl und erzielter Wirkung weltweit einmalig. Wir konnten erstmals in einer großen Studie zeigen, dass die Tiefe Hirnstimulation eine ernsthafte Option für Patienten mit schwerster Depression ist", sagt Studienleiter Prof. Dr. Thomas Schläpfer, Leiter der Abteilung für Interventionelle Biologische Psychiatrie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg.
Gesundheit
Strom gegen Depressionen
- Mirko Stepan/mp - 15. März 2019, 15:06 Uhr
Die Zahl der psychischen Erkrankungen nimmt von Jahr zu Jahr zu - inzwischen sind entsprechende Krankheitsbilder die Nummer 2 bei den Fehltagen von Arbeitnehmern in Deutschland. Eine neue klinische Studie liefert jetzt wichtige Erkenntnisse bei schwersten Depressionen.
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