Die Zahl der Verschreibungen von Anti-Baby-Pillen mit riskanten Nebenwirkungen ist in den vergangenen beiden Jahren zurückgegangen. Deren Anteil bei Mädchen und jungen Frauen bis 20 Jahren liegt aktuell bei 55 Prozent - elf Prozentpunkte weniger als 2015.
"Gerade bei jungen Erstanwenderinnen sollte man auf Arzneimittel setzen, zu deren Sicherheit Langzeitstudien vorhanden sind. Diese Botschaft kommt offenbar langsam, aber sicher in der Praxis an", sagt Dr. Eike Eymers, Ärztin im Stab Medizin des AOK-Bundesverbandes. Gleichzeitig gebe es aber weiteres Verbesserungspotenzial: Die Ärztin kritisiert, dass mehr als die Hälfte aller Pillen-Verordnungen für junge Frauen auf Präparate mit einem erhöhten oder unklaren Risiko für die Bildung von venösen Thromboembolien entfalle. Seit 2014 empfiehlt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), dass Ärzte insbesondere jungen Frauen, die das erste Mal die Pille einnehmen, Präparate mit einem geringeren Risiko für die Bildung von Thrombosen und Embolien verschreiben sollen.
Die Detailanalyse zeigt, dass die Verordnung von neueren Pillen zugenommen habe, deren langfristiges Risiko noch unklar sei, erklärt Eike Eymers. Sie empfiehlt, dass Ärzte Nutzen und Risiko abwägen und je nach Gesundheitszustand der Patientin einen Wechsel auf die erprobten Präparate in Betracht ziehen, um unnötige Risiken auszuschließen.
Frauen, die die Pille einnehmen, sollten auf typische Anzeichen einer Thrombose oder Embolie achten und umgehend einen Arzt konsultieren, wenn sie entsprechende Anzeichen erkennen. Symptome sind starke Schmerzen im Bein, Schwellungen des Beines sowie ein Spannungs- oder Schweregefühl im Bein. Auch eine bläulich-rote Verfärbung oder Glänzen der Haut am Bein kann auf eine Thrombose hindeuten. Typische Symptome einer Lungenembolie sind plötzliche Atembeschwerden oder Atemnot, atemabhängiger Brustschmerz, Herzrasen und unerklärlicher Husten.
Gesundheit
Anteil riskanter Anti-Baby-Pillen geht zurück
- Mirko Stepan/mp - 15. August 2018, 10:52 Uhr
Die Zahl der Verschreibungen von Anti-Baby-Pillen mit riskanten Nebenwirkungen ist in den vergangenen beiden Jahren zurückgegangen. Deren Anteil bei Mädchen und jungen Frauen bis 20 Jahren liegt aktuell bei 55 Prozent - elf Prozentpunkte weniger als 2015.
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