So klappt die Bau-Finanzierung

Wohneigentum erwerben - dieser Wunsch ist in den Menschen tief verwurzelt. Noch sind die Bedingungen günstig. Noch. Denn nachdem sich die Zinsen in den vergangenen Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau bewegt haben, sind sie zuletzt wieder angestiegen - für Baudarlehen um elf Prozent.

Die aktuell 1,5 Prozent Zinsen für Immobiliendarlehen mit zehnjähriger Laufzeit sind aber immer noch extrem günstig. Doch damit die Finanzierung der eigenen vier Wände auch auf einem sicheren Fundament steht, sind eine realistische Einschätzung der möglichen finanziellen Belastung und ein ausgewogener Finanzierungsmix entscheidend.

"Dieser setzt sich in der Regel aus Eigenkapital, Bausparvertrag und klassischem Annuitätendarlehen zusammen", sagt Thomas Thiet von der LBS. Er rät zunächst zu einem Überblick über die Gesamtfinanzierungssumme, denn neben dem Kaufpreis fallen ja auch noch Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notar-, Grundbuch und Maklerkosten an. Und die können sich auf bis zu zwölf Prozent des Kauf- oder Baupreises summieren und sollten, so der Experte, aus Eigenmitteln bezahlt werden können.

Als solide Basis gilt, so Thiet, wenn anschließend noch 20 Prozent der gesamten Finanzierungssumme als Eigenkapital vorhanden sind. Weitere 20 bis 30 Prozent sollten durch einen Bausparvertrag abgedeckt sein. Und die restlichen 50 bis 60 Prozent der Baufinanzierungssumme ließen sich dann beispielsweise über ein Darlehen finanzieren.