Technologie

Virtuelle Meetings schlecht fürs Geschäft

  • Lars Wallerang/cid - 13. April 2018, 12:58 Uhr

Mit Konferenzen vor digitalen Kameras lassen sich Dienstreisen einsparen. Und die kosten bares Geld. Doch in der Gesamtrechnung könnte die Sparmaßnahme teurer sein als gedacht.


Mit Konferenzen vor digitalen Kameras lassen sich Dienstreisen einsparen. Und die kosten bares Geld. Doch in der Gesamtrechnung könnte die Sparmaßnahme teurer sein als gedacht. 2017 wurde jedes vierte persönliche Treffen in deutschen Unternehmen durch ein virtuelles Meeting ersetzt. Und das, obwohl fast 50 Prozent der Fach- und Führungskräfte der Überzeugung sind, dass sich durch persönliche Treffen rund ein Drittel mehr Umsatz erzielen lässt.

Aus Zeit- und Kostengründen wird dennoch zu Skype und Co. gegriffen. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Umfrage "Chefsache Business Travel 2018", einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV), für die mehr als 200 Führungs- und Fachkräfte befragt wurden.

Der vermeintlichen Zeit- und Kostenersparnis bei virtuellen Treffen steht also eine höhere Produktivität auf Dienstreisen gegenüber. Diese lässt sich nicht nur in Umsatzzahlen messen. "Mitarbeiter sind auf Reisen häufig sogar produktiver als am eigenen Schreibtisch", sagt Peter Ashworth, Senior Vice President Central & Eastern Europe von Carlson Wagonlit Travel, einer Travel Management Company im DRV.
Das sei Insbesondere dann so, wenn bei der Reiseorganisation auf Produktivitätsfaktoren wie die richtige Hotelauswahl geachtet werde. Eine Unterkunft mit guter verkehrstechnischer Anbindung beispielsweise hat für 44 Prozent der Befragten einen starken Einfluss auf die Produktivität.

77 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen in virtuellen Meetings einen klaren Vorteil in der Kosten- und Zeitersparnis. Diesem Trend folgend fielen im vergangenen Jahr nach Einschätzung der Befragten 25 Prozent aller persönlichen Treffen der Kommunikation über digitale Kanäle zum Opfer. Doch aus Vertriebssicht sind virtuelle Meetings nicht von Vorteil: der Geschäftserfolg ist beim persönlichen Kontakt deutlich höher. Durchschnittlich 27 Prozent mehr Umsatz jährlich können laut Aussage derjenigen erwirtschaftet werden, die auf das Gespräch beim Kunden vor Ort setzen.

Weitere Meldungen

Sinkende iPhone-Verkäufe stellen Apple vor Herausforderungen - Aktie steigt dennoch

Schwächelnde iPhone-Verkaufszahlen haben den Quartalsgewinn des US-Technologieriesen Apple zu Jahresbeginn geschmälert - allerdings weniger stark, als Analysten erwartet hatten.

Mehr
Verivox: Premium-Smartphones 83 Prozent teurer als vor zehn Jahren

Die Topmodelle der Smartphonehersteller sind einer Auswertung zufolge in den vergangenen zehn Jahren deutlich teurer geworden. Highend-Handys kosten heute im Schnitt 83 Prozent

Mehr
Streit um Online-Botschaften: Tesla-Chef Musk scheitert vor oberstem US-Gericht

Tesla-Chef Elon Musk ist vor dem Obersten Gericht der USA mit seiner Berufung gegen ihm auferlegte Beschränkungen für seine Online-Botschaften gescheitert. Der Supreme Court in

Mehr

Top Meldungen

Wärmepumpenhersteller kämpft mit Umsatzeinbußen

Allendorf (dts Nachrichtenagentur) - Der schwache Markt für Wärmepumpen hat dem deutschen Unternehmen Viessmann das erste Quartal 2024 verhagelt. "Wir liegen 10 Prozent unter

Mehr
Arbeitgeber lehnen Schlichterspruch ab - Streiks im Bau drohen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Arbeitgeberverbände von Bauindustrie und Baugewerbe lehnen den Schlichterspruch von Mitte April ab - damit drohen Streiks auf deutschen

Mehr
US-Arbeitslosenquote im April auf 3,9 Prozent gestiegen

Washington (dts Nachrichtenagentur) - Die Arbeitslosenrate in den USA ist im April auf 3,9 Prozent gestiegen, nach 3,8 Prozent im Vormonat. Das teilte das US-Arbeitsministerium am

Mehr