Immer mehr Kinder kämpfen mit Übergewicht. Jedes siebte Kind in Deutschland zwischen drei und 17 Jahren ist laut aktuellen Studien zu dick. Ein Grund: Viele Eltern sind beim Thema "Ernährung" verunsichert und versuchen, das Essverhalten ihrer Kinder zu beeinflussen. "Oft verschlimmern sich die Gewichtsprobleme aber genau dann, wenn Eltern Essensregeln einführen oder Verbote aussprechen", sagt Mareike Awe, Expertin für intuitives Essen und mentales Training.
Dabei sind Kinder durchaus in der Lage, die für sie richtigen Essensentscheidungen zu treffen, heißt es. So wählten Vorschulkinder im Rahmen einer Testreihe genau die Lebensmittel aus, die sie benötigten, um zu wachsen. "Eltern sollten auf diese angeborene Fähigkeit vertrauen und ihr Kind immer wieder darin bestärken, den natürlichen Essenssignalen zu folgen", rät die Expertin.
Wissenschaftler haben herausgefunden: Wenn Eltern sich beim Thema Ernährung nicht einmischen und die Kinder frei entscheiden dürfen, was sie in welcher Menge essen, nehmen sie ab. Denn ohne äußere Einflüsse können sie ihre Hunger- und Sättigungssignale wieder bewusster wahrnehmen. "Entscheidend aber ist: Kinder, die intuitiv essen dürfen, kennen keine Verzicht-Gefühle", erklärt Mareike Awe. "Das ist auch der Grund, warum die meisten Diäten scheitern: Sie zwingen uns Regeln auf, die nichts mit natürlichen Bedürfnissen des Körpers zu tun haben." Klingt alles schön und gut. Doch die Realität sieht leider anders aus.
Gesundheit
Übergewicht als Kopfsache
- Ralf Loweg/mp - 23. März 2018, 12:46 Uhr
Immer mehr Kinder kämpfen mit Übergewicht. Jedes siebte Kind in Deutschland zwischen drei und 17 Jahren ist laut aktuellen Studien zu dick. Ein Grund: Viele Eltern sind beim Thema 'Ernährung' verunsichert und versuchen, das Essverhalten ihrer Kinder zu beeinflussen.
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