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Wenn die Hummel-Königin auftaut

  • Ralf Loweg/wid - 21. Februar 2018, 18:19 Uhr

Vor dem nahenden Frühling schlägt der Winter mit sibirischer Kälte noch mal eiskalt zu. Das macht nicht nur vielen Menschen zu schaffen. Auch die jungen Hummel-Königinnen verfallen dann wieder in Schockstarre.


Vor dem nahenden Frühling schlägt der Winter mit sibirischer Kälte noch mal eiskalt zu. Das macht nicht nur vielen Menschen zu schaffen. Auch die jungen Hummel-Königinnen verfallen dann wieder in Schockstarre. Denn sobald das Thermometer über null Grad klettert und die Sonne scheint, krabbeln sie voller Elan aus ihren Winterquartieren. Sie sind die ersten Wildbienen des Jahres, die der Sonne entgegenfliegen.

"Dabei geben die Königinnen alles an Kraft, was sie aufbringen können", sagt Manuel Pützstück, Wildbienenexperte von der Deutschen Wildtier Stiftung. "Bis Mitte April müssen sie ihre Nester gebaut haben, um darin viele hundert Eier abzulegen." Doch was ist, wenn der Frost ein Comeback gibt? "Mit Hilfe einer kleinen, mit Nektar gefüllten Honigblase im Körperinneren schaffen es die Insekten, die ersten Stunden in den kühlen Februar-Tagen zu überleben, ohne zu verhungern", so der Experte.

Doch dann brauchen sie schnellstens gehaltvolle Kraftnahrung. Diese besteht - wie bei einem Profisportler - aus möglichst viel Proteinen und Kohlenhydraten. Gartenbesitzer können für die fliegenden Königinnen den Tisch decken: wo Krokusse, Schneeglöckchen, Märzenbecher und Weidenkätzchen wachsen, können Hummeln eiweißreiche Blütenpollen und zuckerhaltigen Blütennektar naschen.

Hummeln sind mit die ersten fliegenden Bestäuber des Jahres und damit wichtig für alle frühblühenden Obstsorten wie Kirschen und Äpfel. "Pro Tag besuchen Hummeln bis zu tausend Blüten und mehr. Dafür ist die Wildbienenart bis zu 18 Stunden am Tag in der Luft", erläutert Manuel Pützstück. Möglich wird diese Höchstleistung nur durch eine Art "Spezialanfertigung" der Flügel. "Im Gegensatz zu den Tragflächen eines Flugzeuges sind Hummelflügel in sich voll beweglich", erklärt der Experte das Hummel-Geheimnis. "Durch eine Krümmung der Flügel und ein ganz spezielles Schlagmuster wird der benötigte Auftrieb erzeugt. Zuvor zittert sie sich mit ihren Muskeln warm und erhöht so ihre Körpertemperatur auf 30 Grad für einen perfekten Start in den blauen Frühlingshimmel."

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