Gesundheit

Brustkrebs: Das sollten Sie über Chemotherapie wissen

  • Ralf Loweg/mp - 17. Januar 2018, 11:51 Uhr

Die Chemotherapie gilt für viele Krebs-Patienten immer noch als letzter Rettungsanker. Diese Behandlung-Methode soll vor allem bei an Brustkrebs Erkrankten vor einem Rückfall schützen. Doch da eine 'Chemo' viele Nebenwirkungen mit sich bringt, erforschen Wissenschaftler, welche Patientinnen darauf verzichten können.


Die Chemotherapie gilt für viele Krebs-Patienten immer noch als letzter Rettungsanker. Diese Behandlung-Methode soll vor allem bei an Brustkrebs Erkrankten vor einem Rückfall schützen. Doch da eine "Chemo" viele Nebenwirkungen mit sich bringt, erforschen Wissenschaftler der in Mönchengladbach ansässigen Westdeutschen Studiengruppe (WSG), welche Patientinnen darauf verzichten können.

Zu diesem Zweck werden klinische Studien mit derzeit 10.000 Patientinnen aus mehr als 100 Kliniken in Deutschland durchgeführt. An der WSG sind Professor Dr. Hans-Heinrich Kreipe und Privatdozent Dr. Matthias Christgen, PhD, vom Institut für Pathologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) maßgeblich beteiligt, ebenso wie Professorin Dr. Nadia Harbeck von der Ludwig-Maximilians-Universität München.

"Wir erforschen, wie mit Hilfe des sogenannten genetischen Fingerabdrucks von Brustkrebs die Effektivität der Chemotherapie eingeschätzt werden kann", sagt Dr. Gluz. Er arbeitet als Oberarzt am Brustzentrum Niederrhein des Johanniter Bethesda Krankenhauses Mönchengladbach. Langzeitergebnisse erster Studien haben gezeigt, dass 20 Prozent der Patientinnen eine Chemotherapie erspart bleiben kann. Erste Ergebnisse aktueller Projekte wie der mehr als 5.000 Patientinnen umfassenden sogenannten ADAPT-Studie zeigten, dass sogar mehr als die Hälfte der Patientinnen keine Chemotherapie benötigen. Es wird zusätzlich schon vor der Operation getestet, wie effektiv die Antihormontherapie sein wird, die Östrogene blockieren und so das Wachstum von Tumorzellen stoppen soll, um einen Rückfall oder ein weiteres Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der WSG ist die Pathologie, also die Untersuchung von Geweben: Dabei geht es besonders um die Frage, welche Rolle die konventionelle Diagnostik wie zum Beispiel die routinemäßig durchgeführte feingewebliche Diagnostik in der Zukunft der modernen Medizin spielen wird. Das ist insbesondere unter dem Aspekt der Kosten von großer gesellschaftlicher Bedeutung.

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