Gesundheit

Wenn Schwangere Fragen haben

  • Rudolf Huber/mp - 11. August 2017, 11:32 Uhr

Kann eine Schwangere das dringend benötigte Asthmaspray weiter nehmen? Schaden die mit dem Insektengift Fipronil belasteten Eier dem ungeborenen Leben? Fragen wie diese - von Ärzten wie von Patientinnen aus dem deutschsprachigen Raum - beantwortet Dr. Wolfgang Paulus rund 4.000 Mal pro Jahr. Der Gynäkologe leitet die Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie namens Reprotox an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Ulm.


Kann eine Schwangere das dringend benötigte Asthmaspray weiter nehmen? Schaden die mit dem Insektengift Fipronil belasteten Eier dem ungeborenen Leben? Fragen wie diese - von Ärzten wie von Patientinnen aus dem deutschsprachigen Raum - beantwortet Dr. Wolfgang Paulus rund 4.000 Mal pro Jahr. Der Gynäkologe leitet die Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie namens Reprotox an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Ulm. Deutschlandweit gibt es nur zwei dieser Einrichtungen.

Frauen, die eine Schwangerschaft planen, bereits ein Kind erwarten oder stillen plagen oft große Zweifel: Könnte das womöglich lebenswichtige und seit Jahren eingenommene Medikament dem Nachwuchs schaden? Oft kann Paulus Entwarnung geben oder Alternativen aufzeigen. "Die Beratung werdender Mütter zur Medikamenteneinnahme ist eine sinnvolle Ergänzung unseres Leistungsspektrums in der Frauenklinik sowie eine Bereicherung für Forschung und Lehre", so der Ärztliche Direktor der Frauenklinik, Professor Wolfgang Janni.

Die häufigsten Anfragen an Dr. Paulus betreffen Psychopharmaka - insbesondere Antidepressiva. Doch auch jahreszeitliche Schwankungen wie steigende Nachfragen zu Antiallergika im Frühjahr sind zu verzeichnen. Weiterhin gehören die Beratung bei Infektionen und äußeren Einflüssen wie Strahlung und Chemikalien vor und in der Schwangerschaft zum Spektrum von Reprotox. Geht es um die Einnahme von Medikamenten in der Stillzeit, arbeitet Paulus auch mit Hebammen zusammen. Zudem melden sich auch immer wieder Männer, die Väter werden wollen, in der Beratungsstelle. Nach einer Chemotherapie oder unter dauerhafter Einnahme von Psychopharmaka fürchten sie um ihre Spermienqualität.

Weitere Informationen und Kontaktdaten finden Schwangere unter http://www.reprotox.de.

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