Gesundheit

Fit trotz 24-Stunden-Job

  • Lars Wallerang/mp - 19. Juni 2017, 11:10 Uhr

Ohne ausreichenden Schlaf werden Menschen und Tiere krank. Für den gesunden Schlafrhythmus sorgt die sogenannte 'innere Uhr'. Es gibt aber auch Lebewesen, die rund um die Uhr aktiv sein können - ohne gesundheitlichen Schaden davonzutragen. Das fanden Forscher jetzt heraus.


Ohne ausreichenden Schlaf werden Menschen und Tiere krank. Für den gesunden Schlafrhythmus sorgt die sogenannte "innere Uhr". Es gibt aber auch Lebewesen, die rund um die Uhr aktiv sein können - ohne gesundheitlichen Schaden davonzutragen. Das fanden Forscher jetzt heraus. Wissenschaftler der Uni Würzburg haben das Verhalten von Honigbienen beobachtet.

Auf der Suche nach Nektar, Honigtau und Pollen sind die fleißigen Sammlerinnen ständig zwischen Bienenstock und Blütenwiese unterwegs. Eine innere Uhr sagt ihnen unter anderem, wann die passende Zeit dafür ist, weil Blüten sich öffnen, beziehungsweise wann es Zeit ist sich auszuruhen, weil die potenziellen Nahrungsquellen geschlossen sind.

Bei der Arbeitsteilung haben junge Honigbienen, die sogenannten Ammenbienen, die Aufgabe, Bienenlarven zu füttern - und zwar rund um die Uhr. Jedenfalls ist kein klar strukturierter Ruherhythmus zu beobachten gewesen. Die Mechanismen, die diese erstaunliche natürliche Anpassungsfähigkeit ermöglichen, waren bisher weitgehend unbekannt. Einige Details konnte das Forscher-Team jetzt entschlüsseln.

"Wir haben einen neuen spezifischen Antikörper gegen das Uhrenprotein PERIOD der Honigbiene Apis mellifera erzeugt und validiert, um das circadiane Netzwerk im Bienengehirn zu bestimmen", beschreibt Charlotte Helfrich-Förster, Inhaberin des Lehrstuhls für Neurobiologie und Genetik am Biozentrum der Uni Würzburg, die Vorgehensweise der Wissenschaftler. Heraus kam, dass auch die Ammenbienen über ein Protein verfügen, das die innere Uhr steuert. Sie bekommen aber einen anderen Rhythmus durch 160 potentielle Schrittmacher im Ammenhirn. "Diese Befunde bei Ammenbienen zeigen, dass die Aktivitätsmuster der Tiere vom circadianen Netzwerk abgekoppelt sein können", erklärt Charlotte Helfrich-Förster das zentrale Ergebnis der Studie. Ob auch der Mensch seinen Schlafrhythmus entkoppeln kann, darüber gibt die Studie freilich keine Auskunft.

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