Blasenkrebs: Symptome kaum bekannt

In der Bevölkerung herrschen sehr unterschiedliche Aufklärungs-Situationen. So wissen nur wenige umfassend über typische Symptome von Blasenkrebs Bescheid. Dadurch wird eine Erkrankung auch oft erst in späteren Stadien diagnostiziert.

Blut im Urin, Schmerzen im Unterleib oder häufige Blasenreizungen - dies sind einige der typischen Symptome bei Blasenkrebs. Lediglich 40 Prozent der Menschen konnten bei einer Umfrage von Atomik Research UK im Auftrag des Pharmaunternehmens Roche solche Erscheinungen aufzählen. Etwa jeder zehnte Betroffene gibt sogar zu, den Kopf sprichwörtlich in den Sand zu stecken und den Besuch beim Arzt zu meiden.

Trotzdem ist eine Früherkennung an die besten Überlebensaussichten gekoppelt. "Ein Grund für die schlechte Prognose beim fortgeschrittenen Harnblasenkarzinom ist, dass es uns schlichtweg an gut wirksamen Therapien fehlt", sagt Prof. Dr. Axel Merseburger, Direktor der Klinik für Urologie am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. "Unser Standard ist momentan eine Chemotherapie - in der Praxis ist aber rund die Hälfte unserer meist älteren Patienten gar nicht fit genug für die Belastungen einer solcher Behandlung. Hier besteht ein dringender Bedarf an neuen Therapien."

Merseburger hält einen neuen therapeutischen Ansatz für vielversprechend: die Krebsimmuntherapie. Er verweist auf die Einführung des "PD-L1-Antikörpers" in den USA, der eine Einführung in der EU bald folgen soll. "Patienten, die auf diese Form der Behandlung ansprechen, können vergleichsweise lange von der Therapie profitieren. Gleichzeitig sind die Krebsimmuntherapien in der Regel verträglicher als Chemotherapien", erklärt der Mediziner.

Die Roche Pharma AG bietet auf dem Infoportal www.info-blasenkrebs.de zusätzliche Informationen zum Thema an.