Technologie

Bezahlen mit dem Smartphone? Nein danke!

  • Rudolf Huber/cid - 26. Juli 2016, 13:08 Uhr

Fotos, Liebesbriefe oder Trennungs-SMS per Smartphone - alles kein Problem. Aber wenn's ums Geld geht, sind die Verbraucher sehr zurückhaltend. 66 Prozent der Deutschen wollen auch in Zukunft an der Kasse auf ihr Handy verzichten.


Fotos, Liebesbriefe oder Trennungs-SMS per Smartphone - alles kein Problem. Aber wenn's ums Geld geht, sind die Verbraucher sehr zurückhaltend. 66 Prozent der Deutschen wollen laut einer aktuellen Befragung der ING-DiBa auch in Zukunft an der Kasse auf ihr Handy verzichten. Bargeld bleibt weiter der Favorit, nur 31 Prozent der Befragten in Deutschland gaben an, dass sie in den letzten zwölf Monaten häufiger elektronisch bezahlt hätten als früher. Zum Vergleich: Europaweit nutzen durchschnittlich 53 Prozent weniger Bargeld als noch ein Jahr zuvor. Spitzenreiter sind hier Italien und die Türkei, wo rund zwei Drittel der Befragten angaben, ihre Bargeldnutzung während des vergangenen Jahres verringert zu haben.

Dazu passt auch, dass nur 34 Prozent der Deutschen davon ausgehen, in Zukunft verstärkt ihr Smartphone für Zahlungen zu verwenden - der europäische Durchschnitt liegt hier bei 52 Prozent. 68 Prozent haben Sicherheitsbedenken gegen die Nutzung kontaktloser Zahlungen. Europaweit sind dies lediglich 54 Prozent. Bei der Nutzung mobiler Bankdienstleistungen liegen die Deutschen dagegen im europäischen Mittelfeld. So gab gut die Hälfte der Smartphone- oder Tablet-Benutzer an, solche Angebote zu nutzen. 65 Prozent davon glauben, dass sie auf diese Weise ihre Finanzen besser im Griff haben - etwa durch eine bessere Kontrolle von Einnahmen und Ausgaben, die pünktliche Bezahlung von Rechnungen und durch die Vermeidung von Kontoüberziehungen.

Eine Bezahl-App haben 29 Prozent der Besitzer von Smartphones oder Tablets in Deutschland schon einmal verwendet, aber offenbar nicht mit einem nachhaltig guten Gefühl: Nur 16 Prozent wollen einen solchen Helfer sicher auch im kommenden Jahr zu nutzen, ein knappes Viertel hält es für wahrscheinlich. Drei Viertel der Befragten erklärten, dass sie solch einer App am meisten vertrauen würden, wenn diese von ihrer Hausbank angeboten wird, nur gut jeder Zehnte hätte auch Vertrauen zu IT-Unternehmen wie Google oder Apple.

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