Schutz vor Hautkrebs beginnt früh

Hautkrebs ist durch die richtige Vorsorge oft vermeidbar. Fast 265.000 Menschen erkranken bundesweit jährlich an einem Tumor der Haut, mehr als 30.000 davon am gefährlichen malignen Melanom. Dabei gilt Kinderhaut als besonders empfindlich. Und deshalb wirbt die Deutsche Krebshilfe jetzt mit dem Projekt "Clever in Sonne und Schatten" bei Eltern, Kitas und Schulen mit Aufklärungsmaterial für eine bessere Vorsorge.

"Die in der Kindheit und Jugend erworbenen UV-Schäden der Haut sind maßgeblich für das spätere Entstehen von Hautkrebs verantwortlich", sagt Professor Dr. Eckhard Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention e.V. (ADP). Die UV-empfindlichen Stammzellen lägen bei Kindern sehr viel dichter unter der Hautoberfläche als bei Erwachsenen und seien somit UV-Strahlen stärker ausgesetzt.

Zudem trete das Warnsignal Sonnenbrand bei Kindern erst später auf als bei Erwachsenen. Ist die Haut bereits geschädigt und das körpereigene Reparatursystem mit der Regenration der Zellen überfordert, fördert das die spätere Entstehung von Hautkrebs. "UV-Schäden und Sonnenbrände können durch richtigen Sonnenschutz einfach vermieden werden", sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

Für Kinder gilt: starke Sonnenbestrahlung zu vermeiden. Ein richtig aufgetragener Sonnenschutz und Wetter-gerechte Kleidung bieten grundlegenden Schutz. Das Präventionsprojekt umfasst Informationsmaterial mit vielerlei weiteren Ratgeber-Themen. Es knüpft, wie im aktuellen Präventionsgesetz festgeschrieben, an die "Lebenswelten" der Menschen an und bietet Kindergärten und Grundschulen spielerische Aktionsmaterialien. Es gilt: In die Sonne, ja - aber nur mit der richtigen Vorbereitung.