Immer mehr Neugeborene kommen mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt. In den letzten 100 Jahren hat sich die Zahl der Fälle fast verdreifacht. Weshalb, darüber rätseln Forscher. Jedes fünfhundertste Kind in Deutschland ist heutzutage betroffen. Dass die Fehlbildung - im Gegensatz zu früher - kaum noch auffällt, liegt an immer besseren Operationsmethoden, wie Professor Robert Sader, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie am Frankfurter Universitätsklinikum berichtet.
Eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte - im Volksmund auch Hasenscharte genannt - entsteht im zweiten Schwangerschaftsmonat. In diesem Entwicklungsstadium wächst das Gesicht des Fötus aus Einzelteilen zusammen. Rund 1.400 Kleinkinder werden jährlich in Deutschland operiert, die meisten mit zwei verschiedenen Eingriffen bis zum zweiten Lebensjahr. Bislang beseitigt aber nur das Frankfurter Zentrum die Fehlbildung in einer einzigen, schonenden Operation im Alter von sechs Monaten. Hier wird gleich nach der Geburt eine Platte eingesetzt, um die Zunge und damit das Wachstum des Kieferknochens zu anzuregen. Neben diesen chirurgischen Maßnahmen sei es ratsam, die Kinder auch weiter ärztlich zu betreuen, so Experten. Denn bei Betroffenen ist die Sprachentwicklung häufig verzögert und das Hörvermögen beeinträchtigt. www.hno-aerzte-im-netz.de
Gesundheit
Lippen-Kiefer-Gaumenspalte: Fehlbildung immer häufiger
- Annette Bulut (mp) - 16. Juli 2015, 13:54 Uhr
Immer mehr Neugeborene kommen mit einer Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt. In den letzten 100 Jahren hat sich die Zahl der Fälle fast verdreifacht. Weshalb, darüber rätseln Forscher.
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