Berlin - Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, sieht die Änderung der Impfreihenfolge zugunsten von Erziehern und Lehrern kritisch. "Ich kann die politische Motivation nachvollziehen und natürlich sind Kitas und Schulen ein ganz essenzieller Bereich der Gesellschaft. Ich muss aber auch gestehen: Ich hätte mir gewünscht, dass man eine erhöhte Sicherheit dort erreicht hätte beispielsweise über Tests", sagte sie am Dienstag dem Deutschlandfunk.
Denn das Verändern der Priorisierung bedeute ein wenig, das Prinzip hinter dieser Priorisierung aufzugeben, "dass diejenigen, die besonders hohe Risiken haben, schwer zu erkranken oder zu versterben, oder die sich solchen Risiken im Beruf besonders aussetzen, bevorzugt werden", so die Medizinethikerin. Da gehörten Lehrer und Kita-Mitarbeiter zwar dazu, "aber die Ständige Impfkommission hat ganz klar gesagt, dass die Datenlage jetzt nicht hergibt, dass sie solche Risiken haben wie die in Gruppe II", argumentierte Buyx. Da rede man tatsächlich von Patienten, die aktiv in der Chemotherapie seien, oder von Menschen, die in Arztpraxen arbeiteten, "und das, muss ich Ihnen offen sagen, macht mir Bauchschmerzen".
Sie hätte sich gewünscht, "man hätte alternative Mittel genommen", so die Ethikrats-Vorsitzende.
Lifestyle
Ethikrats-Vorsitzende sieht geänderte Impfreihenfolge kritisch
- dts - 23. Februar 2021, 21:36 Uhr

.
Weitere Meldungen
In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 10.500 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der
MehrBerlin - Die Corona-Pandemie trifft vor allem die unteren Einkommensschichten. Das geht aus dem Entwurf des 6. Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung hervor, über den
MehrDie international besetzte Jury der 71. Berlinale gibt am Freitag (12.00 Uhr) bei einer Onlinezeremonie die Gewinner des Goldenen und der Silbernen Bären bekannt. Die feierliche
MehrTop Meldungen
Berlin - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat den Druck auf die Union für eine Einigung erhöht, um Mieter künftig vor der Weitergabe des CO2-Preises durch Vermieter zu
MehrBerlin - Die Konzert- und Veranstaltungswirtschaft beklagt nach den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern eine fehlende Perspektive. "Es ist völlig inakzeptabel, dass ein
MehrDie Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Partnerländer lassen bei der Fördermenge angesichts der in der Corona-Pandemie weiterhin fragilen Ölnachfrage Vorsicht
Mehr