Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sieht die Inzidenzwerte nicht als alleinigen Gradmesser für schrittweise Lockerungen. Es werde nicht so einfach zu schaffen sein, die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 insgesamt "zu untertauchen" und auch die 35, weshalb eine "Kompensation" nötig sei, sagte Haseloff am Dienstag vor Journalisten in Magdeburg.
"Wenn wir gegebenenfalls über der Inzidenz von 50 etwas öffnen, muss etwas gegengehalten werden", sagte der Ministerpräsident. Dies könne zum Beispiel durch umfassende und durchgängige Tests erfolgen, etwa bei Veranstaltungen. "Wenn wir mit solchen Flankierungen arbeiten, ist vieles auch schon über 50, aber auch zwischen 35 und 50 denkbar."
Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche an. Angestrebt werden derzeit Inzidenzwerte von 50 beziehungsweise 35. Aktuell liegt dieser Wert bundesweit bei 60,5.
Haseloff sagte auch mit Blick auf die nächste Bund-Länder-Runde zu den Corona-Maßnahmen am 3. März, einige Regelungen könnten nur deutschlandweit und einheitlich getroffen werden. Dazu zählten beispielsweise Hotelöffnungen oder der Reiseverkehr. Bei anderen Dingen hätten die Länder aber Spielräume.
Sachsen-Anhalt will zunächst wie andere Bundesländer am Montag den Schulbetrieb wieder hochfahren. Zudem sollen dann Gartenmärkte, Baumärkte, Gärtnereien und Fahrschulen wieder öffnen. In einem "Sachsen-Anhalt-Plan" will das Landeskabinett nächste Woche zudem einen Stufenplan für weitere Lockerungen in Abhängigkeit von den Infektionszahlen beschließen.
Politik
Haseloff hält Inzidenzwert nicht für alleinigen Gradmesser bei Lockerungen
- AFP - 23. Februar 2021, 16:11 Uhr

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sieht die Inzidenzwerte nicht als alleinigen Gradmesser für schrittweise Lockerungen. Es werde nicht so einfach zu schaffen sein, die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 insgesamt 'zu untertauchen'.
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