Wiesbaden - Die Ausgaben für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen in Deutschland sind im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um rund sechs Prozent auf 15,0 Milliarden Euro gestiegen. Gleichzeitig verzeichneten diese Einrichtungen einen Zuwachs um 2,8 Prozent beim für Forschung und Entwicklung eingesetzten Personal auf rund 112.600 Vollzeitäquivalente, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Bei gut der Hälfte davon, rund 59.200 Vollzeitäquivalenten, handelte es sich um wissenschaftliches Personal. Von allen Beschäftigen im Bereich Forschung und Entwicklung waren 41,1 Prozent Frauen und 58,9 Prozent Männer. Beim wissenschaftlichen Personal betrug der Anteil der Frauen 34,3 Prozent und der der Männer 65,7 Prozent. Der größte Teil der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung entfiel mit 6,6 Milliarden Euro (43,9 Prozent) auf die Naturwissenschaften, weitere 4,2 Milliarden Euro (27,8 Prozent) flossen in die ingenieurwissenschaftliche Forschung, so die Statistiker.
Für Forschung im Bereich der Humanmedizin wurden 1,5 Milliarden Euro (10,0 Prozent) ausgegeben, zudem 1,1 Milliarden Euro (7,2 Prozent) in den Geisteswissenschaften, 1,0 Milliarde Euro (6,5 Prozent) in den Sozialwissenschaften und 0,7 Milliarden Euro (4,7 Prozent) in den Agrarwissenschaften. Insgesamt wurden nach vorläufigen Berechnungen des Bundesamtes im Jahr 2019 in Deutschland 109,5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag damit bei 3,2 Prozent. Damit übertraf Deutschland erneut das in der Wachstumsstrategie für die Europäische Union "Europa 2020" festgelegte Ziel eines Anteils von mindestens drei Prozent am BIP für Forschung und Entwicklung.
Dem Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2025 einen Anteil von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aufzuwenden, hat sich Deutschland in den letzten Jahren mit einer Steigerung von 2,9 Prozent im Jahr 2014 auf 3,2 Prozent im Jahr 2019 beständig angenähert. Von den 109,5 Milliarden Euro Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung im Jahr 2019 entfielen 75,6 Milliarden (69 Prozent) auf den Wirtschaftssektor, 19,0 Milliarden (17,3 Prozent) auf die Hochschulen und 15,0 Milliarden (13,7 Prozent) auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Wirtschaft
Ausgaben für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen gestiegen
- dts - 23. Februar 2021, 08:15 Uhr

.
Weitere Meldungen
Berlin - Die FDP fordert eine rasche Öffnung der Gastronomie. Die anhaltende Schließung der Branche sei eine "Zumutung", sagte FDP-Generalsekretär Volker Wissing der "Frankfurter
MehrHannover - Tui-Deutschlandchef Marek Andryszak erwartet im Sommer nur noch wenige Einschränkungen für Reisende. "Heute herrscht natürlich noch Unsicherheit über Öffnungen zu
MehrIm Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Lokführergewerkschaft (GDL) hat DB-Personalvorstand Martin Seiler die Forderungen der Gewerkschaft scharf zurückgewiesen.
MehrTop Meldungen
Berlin - Die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer hat sich für die ersatzlose Abschaffung des Ehegattensplittings ausgesprochen. "Studien zeigen, dass das Ehegattensplitting Frauen
MehrBerlin - Angesichts der Diskussion um die Sinnhaftigkeit kleiner Airports warnt der Flughafenverband ADV davor, die Coronakrise zu nutzen, um die deutschen Regionalflughäfen
MehrBrüssel - Für die Einführung einer internationalen Digitalsteuer für Internetkonzerne zeichnet sich nach Einschätzung der EU-Kommission eine schnelle Verständigung schon in den
Mehr