Die US-Technologiebörse Nasdaq will die bei ihr gelisteten Unternehmen zu mehr Vielfalt bei der Besetzung ihrer Führungsetagen verpflichten. In einem am Dienstag bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokument schlägt die Nasdaq vor, dass die rund 3300 Unternehmen in ihrem Index mindestens eine Frau im Verwaltungsrat haben sowie eine Vertreterin oder einen Vertreter einer sichtbaren Minderheit beziehungsweise aus der Gruppe LGBTQ+ - also Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, queere, intersexuelle oder asexuelle Menschen.
In dem 271-Seiten-Dokument beruft sich die Nasdaq auf Studien, wonach ein divers besetztes Führungsgremium bessere Ergebnisse für ein Unternehmen erzielt. Die USA hinkten aber bei der Diversität in den Führungsetagen der Unternehmen hinterher, erläuterte die Nasdaq. Sie verwies auf eine Studie des Weltwirtschaftsforums in Genf, dass die Vereinigten Staaten hier weltweit auf Rang 53 sieht.
"Wir gehen voran, weil es so wenig Bewegung gibt", sagte Nasdaq-Chefin Adena Friedman dem Sender CNBC. "Wir denken, es ist wichtig für uns, eine inklusivere kapitalistische Gesellschaft zu schaffen." Sie forderte die große Schwester New York Stock Exchange auf, dem Beispiel der Nasdaq zu folgen.
Friedman sagte, schon jetzt habe eine "sehr große Mehrheit" der Nasdaq-Firmen eine Frau im Verwaltungsrat. Die Gremien seien aber mit Blick auf andere Gruppen der Gesellschaft "weniger divers" besetzt.
Wirtschaft
US-Technologiebörse Nasdaq will Unternehmen zu mehr Diversität verpflichten
- AFP - 1. Dezember 2020, 16:35 Uhr

Die US-Technologiebörse Nasdaq will die bei ihr gelisteten Unternehmen zu mehr Vielfalt bei der Besetzung ihrer Managerposten verpflichten. Das geht aus einem am Dienstag bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokument hervor.
Weitere Meldungen
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt am Mittwoch (13.30 Uhr) über einen Rechtsstreit der Dienstleistungsgesellschaft Verdi mit dem Versandhändler Amazon. Es geht um
MehrDänemark will seinen Nerz-Züchtern mit Milliardenentschädigungen unter die Arme greifen, nachdem im vergangenen Jahr Millionen Tiere wegen der Corona-Pandemie gekeult worden
MehrDie EU-Kommission hat ein weiteres europäisches Großprojekt zur Batterieproduktion für E-Autos genehmigt. Sie stufte das 2,9 Milliarden Euro schwere Investitionsprojekt von zwölf
MehrTop Meldungen
Berlin - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, Stefan Wolf, kritisiert die stark unterschiedlichen Lohnniveaus in Deutschland. "Die Entlohnung in unseren Branchen
MehrBerlin - Die Bundesregierung will eine Einbeziehung Deutschlands in die polnischen Planungen zum Neubau von Atomkraftwerken an der Ostsee erreichen. "Nach intensiver Abstimmung
MehrMünchen - Der im vergangenen Jahr gezahlte Kinderbonus und die befristete Senkung der Mehrwertsteuer haben vor allem Geringverdiener mit Kindern entlastet und damit zu einer
Mehr