Wirtschaft

Flugreisen: Diese Staatschefs sind Umweltsünder

  • Ralf Loweg - 26. November 2020, 10:55 Uhr

Der Klimawandel beschäftigt Politiker rund um den Globus. Doch wie halten es die Entscheider selbst beim Thema ''Umweltschutz'' oder ''Schadstoffausstoß''?

Der Klimawandel beschäftigt Politiker rund um den Globus. Doch wie halten es die Entscheider selbst beim Thema "Umweltschutz" oder "Schadstoffausstoß"? Die Informationsplattform Betrugstest.com hat deshalb in einer aktuellen Untersuchung alle 782 Auslandsflugreisen der G20-Präsidenten seit Beginn 2019 analysiert, die damit verbundenen CO2-Emissionen der verschiedenen Flugzeugmodelle errechnet und ein Ranking der "schmutzigsten" Staatschefs erstellt.

Der noch amtierende US-Präsident Donald Trump führt die "Umwelt-Liste" der untersuchten G20-Politiker bei den verursachten CO2-Emissionen mit großem Abstand an. Mit 8.100 Tonnen CO2 sorgte das abgewählte Staatsoberhaupt in den vergangenen beiden Jahren fast für einen so hohen Kohlendioxid-Ausstoß wie die Regierungschefs auf Platz zwei und drei zusammen.

Die hohe Umweltbelastung der Air Force One ergibt sich dabei zum einen aus 168.000 auf Auslandsreisen zurückgelegten Kilometern. Zum anderen hat die Boeing 747-200B des US-Präsidenten von allen untersuchten Maschinen die schlechteste Umweltbilanz: 48 Kilogramm CO2 verursachte die Air Force One pro Kilometer.

Auf Platz zwei der umweltschädlichsten Vielflieger landet Japans Präsident Shinzo Abe: In den vergangenen beiden Jahren sorgte seine Boeing 777-300ER auf 164.000 Flugkilometern für 4.580 Tonnen CO2.

Angela Merkel belegt mit 4.413 Tonnen CO2 den dritten Platz des Rankings. Während ihrer Mehr als 90 analysierten Auslandsreisen legte die Kanzlerin seit Januar 2019 rund 188.000 Kilometer zurück - nur der australische Premierminister Scott Morrison (206.000 Kilometer) und der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro (247.000 Kilometer) flogen mehr.

Der Airbus A340-300, den Merkel hierbei nutzte, liegt im Hinblick auf den Schadstoffausstoß im Mittelfeld und sorgte für 23 Kilogramm CO2 pro Kilometer - 53 Prozent weniger als die Air Force One.

Die geringsten CO2-Fußabdrücke haben Mexiko (125 Tonnen CO2) und Saudi-Arabien (379 Tonnen CO2), die zusammen auf lediglich sechs Auslandsreisen über 21.000 Kilometer kommen.

Während der saudische König Salman ibn Abd al-Aziznur nur zweimal über das Rote Meer nach Tunesien und Ägypten flog, gibt sich der mexikanische Präsident Andres Manuel Lopez Obrador volksnah und reist nur noch per Linienflug. Den 218 Millionen teuren Luxusflieger seines Vorgängers verloste er öffentlichkeitswirksam.

Am klimafreundlichsten reisen die Staatschefs mit den kleineren Maschinen. Besonders vorbildlich tat das Pedro Sanchez, der spanische Ministerpräsident. Obwohl der Regierungschef 134.000 Kilometer zurücklegte, verursachte er nur 411 Tonnen CO2 - drittletzter Platz des Rankings. Mit 20 Metern Länge ist die Falcon 9000 von Sanchez 50 Meter kürzer als die Air Force One und emittiert pro Kilometer 20 mal weniger CO2 (3 Kilogramm pro Kilometer).

Mit rund 510 Tonnen können die Schweizer die viertbeste CO2-Reisebilanz vorweisen: Ueli Maurer (121.816 Kilometer) und Simonetta Sommaruga (8.527 Kilometer), die in den vergangenen beiden Jahren das Amt des Bundespräsidenten bekleideten, sind seit Januar 2019 rund 130.000 Kilometer gereist. Der Emissionswert pro Kilometern des 17 Meter langen Präsidentenfliegers stellt den zweitbesten Wert der Untersuchung dar (4 Kilogramm pro Kilometer).

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