Gesundheit

Busse und Bahnen sind kein Corona-Hotspot

  • Rudolf Huber/mp - 29. Oktober 2020, 13:02 Uhr

Laut einer aktuellen Umfrage des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gibt es unter den ÖPNV-Mitarbeitern nur eine sehr geringe Zahl an Corona-Infektionen. Laut der Rückmeldungen von 94 Nahverkehrsunternehmen aus ganz Deutschland sind dort bei fast 80.000 Beschäftigten seit Beginn der Pandemie nur insgesamt 233 bestätigte Infektionen registriert.


Laut einer aktuellen Umfrage des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) gibt es unter den ÖPNV-Mitarbeitern nur eine sehr geringe Zahl an Corona-Infektionen. Laut der Rückmeldungen von 94 Nahverkehrsunternehmen aus ganz Deutschland sind dort bei fast 80.000 Beschäftigten seit Beginn der Pandemie insgesamt nur 233 bestätigte Infektionen registriert. Das entspricht einer Quote von 0,29 Prozent, der bundesweite Wert in der Gesamtbevölkerung liegt mit 0,54 Prozent fast doppelt so hoch.

"Dieses Ergebnis untermauert sehr eindeutig das, was diverse nationale und internationale wissenschaftliche Untersuchungen und unabhängige Experten bereits festgestellt haben: Der ÖPNV ist kein Corona-Hotspot, die Ansteckungsgefahr im öffentlichen Nahverkehr ist äußerst gering", so VDV-Präsident Ingo Wortmann.. Es zeige zudem, dass die im ÖPNV ergriffenen Maßnahmen wie Maskenpflicht, regelmäßiges und umfangreiches Lüften der Fahrzeuge und intensivere Reinigung erfolgreich zur Eindämmung des Coronavirus beitrügen.

Unter den 94 Unternehmen, die sich bislang an der Umfrage des VDV beteiligt haben, sind sowohl zahlreiche Groß- und Mittelstädte aus Ballungsräumen, als auch kleinere Unternehmen aus eher ländlichen Gebieten in ganz Deutschland. Die Ergebnisse sind daher laut VDV "repräsentativ und aussagekräftig für die gesamte Branche". Dabei stünden besonders die Beschäftigten im Fokus, die im Rahmen ihrer Tätigkeit direkten Kundenkontakt haben. Etwa Fahrausweisprüfer, Service- und Sicherheitspersonal mit Kundenkontakt und Fahrpersonal, insbesondere Busfahrer.

"In diesen Berufsgruppen vermutet man aufgrund des täglich mehrstündigen Aufenthalts in den Fahrzeugen und durch den Kontakt mit Fahrgästen natürlich erhöhte Infektionsrisiken, aber das konnte durch die Umfrage nicht bestätigt werden. Im Gegenteil: Bei den Kontrolleuren und beim Sicherheitspersonal haben wir bislang einen gemeldeten Corona-Fall. Beim Servicepersonal mit Kundenkontakt, also zum Beispiel in den Kundencentern, liegt die Quote der Infizierten bei 1,05 Prozent", so Wortmann.

Zudem haben nur neun der 233 bestätigten Corona-Infektionen nachweislich während des Dienstes stattgefunden. 132 Infizierte haben sich außerhalb des Dienstes angesteckt, bei den übrigen 92 Fällen ist der Ansteckungsort nicht eindeutig nachzuweisen.

Wortmanns Fazit: "Wenn man sich im ÖPNV an die geltenden Corona-Regeln hält und sich umsichtig verhält, dann ist das Ansteckungsrisiko sehr gering. Für unsere Fahrgäste nochmal geringer als für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn viele unserer Beschäftigten halten sich berufsbedingt täglich mehrere Stunden in Bussen und Bahnen auf, während die Kundinnen und Kunden eine viel kürzere Zeit mit uns unterwegs sind."

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