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InfraGO erwartet Verbesserungen bei Pünktlichkeit nächstes Jahr

  • dts - 5. Dezember 2025, 09:38 Uhr
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Anzeigetafel mit Warnhinweisen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Sanierung von Bahnstrecken wird nach Ansicht von InfraGO-Chef Philipp Nagl im kommenden Jahr zumindest teilweise für verbesserte Pünktlichkeitswerte sorgen.

So bringe man den Korridor Hamburg - München derzeit in einen "sehr guten" Zustand, sagte der Deutsche-Bahn-Manager dem "Spiegel". Mitte 2026 solle die Pünktlichkeit damit deutlich über 60 Prozent liegen. "Ich erwarte, dass wir dort auch über 70 Prozent landen."

Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn im Fernverkehr war zuletzt zeitweise auf Werte unter 40 Prozent gefallen. Laut der "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) soll sie bis 2029 mindestens 70 Prozent betragen. Bahnchefin Evelyn Palla hat Hoffnungen auf schnelle Verbesserungen gebremst.

Nagl begründet die langsamen Fortschritte mit Versäumnissen der Vergangenheit. Deutschland habe ab den späten Sechzigerjahren "euphorisch" Autobahnen gebaut, die ersten Hochgeschwindigkeitsstrecken für Züge seien dagegen erst Ende der Siebziger entstanden. "Diesen Schub für die Straße hat man nie aufgeholt."

Nachdem der Aufbau Ost noch für ein vergleichsweise gutes Zugnetz gesorgt habe, hätte auch das Netz im Westen saniert werden müssen, so Nagl weiter. "Stattdessen haben unsere Vorgänger sich noch eine Runde auf der Bundesbahn-Substanz gegönnt und gespart. Da hat man wertvolle 10 bis 15 Jahre verloren."

Auch mangelnde Kontinuität bei der Finanzierung macht Nagl für die Probleme verantwortlich. "Eisenbahn ist wie Pyramidenbau", so der InfraGO-Chef, "eine Hochkultur". Die lebe davon, dass die Menschen sie über Jahrhunderte pflegen. In Deutschland habe nach jedem Regierungswechsel - mit Ausnahme des jüngsten - die kontinuierliche Förderung des Schienenverkehrs infrage gestanden. Das sei in seinem Heimatland anders, so der Österreicher. "Seit Beginn der Neunziger gab es immer ein Bekenntnis zur Finanzierung des Netzes, völlig egal, welche Partei gerade regiert hat."

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