Politik

Bundestag: Weidel nennt Blockade von Ausschussvorsitzenden "Akt der Diskriminierung"

  • AFP - 21. Mai 2025, 14:42 Uhr
Bild vergrößern: Bundestag: Weidel nennt Blockade von Ausschussvorsitzenden Akt der Diskriminierung
Weidel und Chrupalla
Bild: AFP

Nach der gescheiterten Wahl ihrer Kandidatin für den Vorsitz des Haushaltsausschusses hat die AfD eine Benachteiligung beklagt. 'Wir verurteilen als Partei- und Fraktionsführung der AfD dieses Vorgehen', sagte Parteichefin Weidel.

Nach der gescheiterten Wahl ihrer Kandidatin für den Vorsitz des Haushaltsausschusses im Bundestag hat die AfD eine Benachteiligung beklagt und ein Ende der Blockade durch die anderen Fraktionen gefordert. "Wir verurteilen als Partei- und Fraktionsführung der AfD dieses Vorgehen", sagte Parteichefin Alice Weidel am Mittwoch in Berlin. Den anderen Fraktionen warf sie einen "Akt parteipolitischer Willkür" und einen "Akt der Diskriminierung" der AfD vor.

Zuvor war bei der konstituierenden Sitzung des Haushaltsausschusses die AfD-Abgeordnete Ulrike Schielke-Ziesing bei der Vorsitzwahl durchgefallen. Später scheiterte auch der AfD-Kandidat Stefan Möller im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz.

Laut mathematischem Verfahren hat die vom Verfassungsschutz beobachtete AfD als zweitstärkste Kraft im Bundestag für insgesamt sechs Ausschussvorsitze das Vorschlagsrecht. Die konstituierenden Sitzungen der vier weiteren Ausschüsse, in denen die AfD das Vorschlagsrecht hatte, waren zunächst noch nicht beendet. Die anderen Fraktionen hatten aber bereits angekündigt, die Kandidaten der AfD nicht zu wählen. 

Weidel verwies auf "Minderheitenrechte", die auch im Parlament gelten würden. Mit der Blockade der AfD würden "willkürlich die Spielregeln des parlamentarischen Betriebs und der pluralistischen Demokratie ausgehöhlt". Sie ergänzte: "Uns stehen diese Sitze zu, uns stehen parlamentarische Rechte zu."

Ko-Parteichef Tino Chrupalla forderte die anderen Parteien auf, "diese Spielchen zu beenden". Die "Ausgrenzung" der AfD mit Blick auf deren rund zehn Millionen Wählerinnen und Wähler bei der Bundestagswahl im Februar müsse aufhören.

Weitere Meldungen

Bundesländer zeigen sich vor Spitzengespräch mit Bundeskanzler Merz geschlossen

Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich vor dem Gespräch mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) über den Ausgleich für Steuerausfälle durch das von der Bundesregierung

Mehr
Frankreichs Menschenrechtskommission beklagt Rassismus in der Medizin

Die französische Menschenrechtskommission hat eine schlechtere medizinische Behandlung von Menschen mit afrikanischen und maghrebinischen Wurzeln angeprangert. Diese seien

Mehr
Regierung beschließt "Wohnungsbau-Turbo" und kündigt "massive" Investitionen an

Die Bundesregierung hatte einen "Wohnungsbau-Turbo" in den ersten 100 Tagen versprochen - das Kabinett beschloss rund sechs Wochen nach Amtsantritt den Gesetzentwurf dafür.

Mehr

Top Meldungen

Studie: Paketmarkt wächst "robust"

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Kurier-, Express- und Paketmarkt (KEP) ist nach Angaben des Bundesverbands Paket- und Expresslogistik (BPEX) im Jahr 2024 "robust" gewachsen.

Mehr
Ölpreisanstieg kommt auch an Tankstellen an

München (dts Nachrichtenagentur) - Die Preise an den deutschen Tankstellen haben sich in der vergangenen Woche spürbar erhöht. Der Preis für einen Liter Diesel stieg hierbei

Mehr
Arbeitgeber üben Kritik am geplanten Bundestariftreuegesetz

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Das von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) geplante Tariftreuegesetz löst heftigen Widerstand in der Wirtschaft aus. "Statt Wettbewerb zu

Mehr