Wirtschaft

Wohnen in Deutschland: Ausländer zahlen höhere Mieten als Deutsche

  • AFP - 21. Mai 2025, 10:04 Uhr
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Wohnblöcke in Berlin
Bild: AFP

Ausländer müssen auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland im Schnitt mehr Miete zahlen als Deutsche. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, zahlten sie 2022 7,75 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter und damit 9,5 Prozent mehr als Deutsche.

Ausländerinnen und Ausländer zahlen auf dem Wohnungsmarkt in Deutschland im Schnitt mehr Miete als Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, zahlten sie 2022 durchschnittlich 7,75 Euro Nettokaltmiete pro Quadratmeter und damit 9,5 Prozent mehr als Deutsche, die 7,08 Euro zahlten. Ein Grund dafür könnten laut Statistikamt die Wohnungsgrößen sein.

Ein Viertel der Ausländerinnen und Ausländer wohnte 2022 in Wohnungen mit weniger als 60 Quadratmetern. Bei den Deutschen waren es lediglich zwölf Prozent. Die Nettokaltmiete für die kleinen Wohnungen lag mit durchschnittlich 8,01 Euro 15,6 Prozent höher als für Wohnungen mit 60 Quadratmetern oder mehr.

Menschen aus dem Ausland leben den Angaben zufolge häufiger zur Miete als deutsche Staatsangehörige. Dass Deutsche jedoch zudem von länger bestehenden Mietverhältnissen profitieren, "scheidet als Erklärung für die Unterschiede aus", erklärten die Statistikerinnen und Statistiker.

Ausländer, die schon 20 Jahre an ihrer Anschrift leben, hatten im Schnitt eine um 9,1 Prozent höhere Miete pro Quadratmeter als Deutsche. Bei einer Wohndauer von 15 bis 20 Jahren war der Unterschied mit 5,9 Prozent niedriger, bei zehn bis 15 Jahren lag er bei 7,0 Prozent. Bei Mietverhältnissen, die erst weniger als ein Jahr bestehen, sinkt die Differenz laut Statistikamt auf 3,5 Prozent.

Unterschiede in der Höhe der Mieten gibt es sowohl in großen Städten, als auch in kleineren Gemeinden. Während die Differenz in Großstädten mit über 100.000 Menschen 7,3 Prozent betrug, lag er in mittelgroßen Städten bei 6,6 Prozent, in kleineren Städten bei 9,3 Prozent und in Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bei 10,6 Prozent.

Die Ergebnisse der Untersuchung stammen aus Daten des Zensus 2022.

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