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Kanada: G7-Staaten wollen mit Anwesenheit von Ukraine "starke Botschaft" senden

  • AFP - 21. Mai 2025, 07:01 Uhr
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Francois-Philippe Champagne (L) und Sergej Martschenko
Bild: AFP

Angesichts möglicher bevorstehender Verhandlungen mit Russland wollen die G7-Staaten der Ukraine den Rücken stärken. Die Anwesenheit des ukrainischen Finanzministers Martschenko 'sendet eine starke Botschaft an die Welt', sagte Kanadas Finanzminister Champagne.

Angesichts möglicher bevorstehender Verhandlungen mit Russland wollen die G7-Staaten der Ukraine den Rücken stärken. Die Anwesenheit des ukrainischen Finanzministers Sergej Martschenko bei dem Treffen in Kanada "sendet eine starke Botschaft an die Welt", dass die Mitglieder das Land gegen die russische Invasion unterstützen wollen, sagte Kanadas Finanzminister François-Philippe Champagne am Dienstag in Banff. Ziel sei es, Russland zur Rechenschaft zu ziehen und den Wiederaufbau in der Ukraine zu erörtern.

Champagne äußerte sich zum Auftakt des Treffens der G7-Finanzminister bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Kollegen. Martschenko sagte, er wolle bei den Gesprächen die Position der Ukraine bekräftigen, stärkeren Drucks auf Russland auszuüben.

Die Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G7-Staaten beraten drei Tage lang in der kanadischen Stadt Banff. Die einst weitgehend geeint auftretende Staatengruppe hat seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump infolge von dessen aggressiver Zollpolitik mit deutlichen Spannungen zu kämpfen.

Kanada hat derzeit den Vorsitz in der Gruppe der G7-Staaten inne. Neben den Vertretern aus Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und den USA ist auch der ukrainische Finanzminister zu dem Treffen eingeladen.

US-Präsident Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin hatten am Montag ein mit Spannung erwartetes Telefonat über den Ukraine-Krieg geführt. Putin hatte danach erklärt, Russland sei bereit, gemeinsam mit der ukrainischen Regierung ein "Memorandum" zur Vorbereitung eines "möglichen künftigen Friedensabkommens" zwischen beiden Staaten auszuarbeiten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland am Dienstag vor, durch die Gespräche lediglich "Zeit schinden" zu wollen, um den Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen.

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