Die Bundesregierung hat die Verabschiedung des globalen Pandemieabkommens als wichtiges Zeichen der internationalen Solidarität begrüßt. "Es ist eine gute Nachricht für das globale Miteinander, dass sich die Weltgemeinschaft auf ein Pandemieabkommen geeinigt hat", erklärte Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) am Dienstag im Onlinedienst X. Die internationale Gemeinschaft setze damit "auch ein wichtiges Zeichen für Solidarität und Multilateralismus – und gegen den Trend zu Alleingängen, der am Ende allen schadet".
Alabali-Radovan hob in ihrer Reaktion hervor, das Abkommen sei "eine Lehre aus der Corona-Pandemie, als sich die Länder des Globalen Südens bei der Verteilung von Impfstoffen hinten anstellen mussten". Dies habe damals nicht nur die Bekämpfung der Pandemie erschwert, sondern "auch viel Vertrauen zerstört". "Mit dem Abkommen nimmt sich die Weltgemeinschaft vor: In Zukunft soll es gerechter zugehen", erklärte die Entwicklungsministerin.
Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hatte sich bereits am Montag in einer Rede bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf bei allen Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bedankt, die "diesen Erfolg möglich gemacht" hatten. Mit dem Pandemieabkommen gebe es nun "verbindliche Regelungen zur Stärkung von Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion", erklärte sie am Dienstag auf X.
In Genf in der Schweiz tagt seit Montag die 78. Weltgesundheitsversammlung. Am Dienstag segneten die Vertreter der mehr als 190 WHO-Mitgliedstaaten dort das Pandemieabkommen ab, nachdem am Vorabend bereits ein wichtiger WHO-Ausschuss grünes Licht gegeben hatte.
Mit dem Vertragswerk sollen Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen und die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen künftige Pandemien verstärkt werden. Kern des Abkommens ist der schnelle Austausch über neue Krankheitserreger zwischen Staaten und Pharma-Unternehmen, um die rasche Entwicklung von Gegenmitteln zu ermöglichen.Â
Die technische Umsetzung des Abkommens muss noch von einer Arbeitsgruppe ausgehandelt werden. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sollen voraussichtlich bei der nächsten Weltgesundheitsversammlung 2026 von den WHO-Mitgliedstaaten abgesegnet werden. Danach kann die Ratifizierung des gesamten Pandemie-Abkommens beginnen. Damit es in Kraft treten kann, muss es von 60 Mitgliedstaaten ratifiziert worden sein.
Gesundheit
Bundesregierung lobt Pandemieabkommen als Zeichen der internationalen Solidarität
- AFP - 20. Mai 2025, 12:15 Uhr

Die Bundesregierung hat die Verabschiedung des globalen Pandemieabkommens als wichtiges Zeichen der internationalen Solidarität begrüßt. 'Es ist eine gute Nachricht für das globale Miteinander', erklärte Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan.
Weitere Meldungen
Neuseeland hat den Konsum eines Wirkstoffs aus halluzinogenen Pilzen zu medizinischen Zwecken in Ausnahmefällen zugelassen. Der Wirkstoff Psilocybin solle in besonders
MehrKinder aus ärmeren Familien sind häufiger stark übergewichtig als Mädchen und Jungen aus wirtschaftlich besser gestellten Schichten. Bei Kindern aus sozial schwachen Familien
MehrDie Grünen dringen auf die Veröffentlichung des internen Untersuchungsberichts zu Maskenbeschaffungen durch Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). "Der Sonderbericht zur
MehrTop Meldungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der Kurier-, Express- und Paketmarkt (KEP) ist nach Angaben des Bundesverbands Paket- und Expresslogistik (BPEX) im Jahr 2024 "robust" gewachsen.
MehrMünchen (dts Nachrichtenagentur) - Die Preise an den deutschen Tankstellen haben sich in der vergangenen Woche spürbar erhöht. Der Preis für einen Liter Diesel stieg hierbei
MehrBerlin (dts Nachrichtenagentur) - Das von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) geplante Tariftreuegesetz löst heftigen Widerstand in der Wirtschaft aus. "Statt Wettbewerb zu
Mehr