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Rettungskräfte: Mindestens 33 Menschen bei Angriffen im Sudan getötet

  • AFP - 10. Mai 2025, 15:49 Uhr
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Sudans Militärherrscher Fattah al-Burhan
Bild: AFP

Im Sudan sind bei mehreren Luftangriffen der paramilitärischen RSF-Miliz mindestens 33 Menschen getötet worden. Am Samstag wurden bei einem Drohnenangriff auf ein Gefängnis in der Stadt El-Obeid im Bundesstaat Südkordofan mindestens 19 Menschen getötet und 45 verletzt, wie eine medizinische Quelle mitteilte.

Im Sudan sind bei mehreren Luftangriffen der paramilitärischen RSF-Miliz mindestens 33 Menschen getötet worden. Am Samstag wurden bei einem Drohnenangriff auf ein Gefängnis in der Stadt El-Obeid im Bundesstaat Südkordofan mindestens 19 Menschen getötet und 45 verletzt, wie eine medizinische Quelle mitteilte. Am Freitag waren nach Angaben von Rettungskräften bereits 14 Menschen bei Angriffen auf das Flüchtlingslager Abu Schuk nahe der  Regionalhauptstadt Al-Faschir getötet worden. 

Abu Schuk ist eines von drei Flüchtlingslagern in Nord-Darfur, in denen die Menschen laut einem Bericht der Vereinten Nationen besonders unter Hunger leiden. Die Regionalhauptstadt Al-Faschir, in der etwa zwei Millionen Menschen leben, wird seit Mai des vergangenen Jahres von der RSF-Miliz belagert. 

In der vergangenen Woche hatte die Miliz sechs Tage in Folge Drohnenangriffe auf die von der sudanesischen Armee geführte Hafenstadt Bur Sudan geflogen und dabei das Stromnetz sowie den letzten zivilen Flughafen des Krisenlandes beschädigt.

Die sudanesische Armee flog am Samstag nach eigenen Angaben Luftangriffe auf die Städte Nyala und El-Geneina in Darfur und zerstörte dabei mehrere Waffendepots der RSF-Miliz. Die mit der Armee verbündeten sudanesischen Behörden beschuldigen die Vereinigten Arabischen Emirate, die RSF-Miliz mit Drohnen zu beliefern. Die Miliz verfügt über keine eigene Luftwaffe.

Die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo liefern sich im Sudan seit mehr als zwei Jahren einen blutigen Machtkampf. Der Norden und der Osten des Landes sind weitestgehend unter der Kontrolle der Militärregierung, die RSF kontrolliert große Gebiete des Südens und fast die komplette westliche Region Darfur. 

Nach Angaben der UNO wurden in dem Konflikt schon zehntausende Menschen getötet, 13 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Die EU spricht von 15 Millionen Vertriebenen. Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz werden Kriegsverbrechen vorgeworfen.

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