Politik

Scheidender Bundesminister Wissing will wieder als Jurist tätig sein

  • AFP - 25. April 2025, 16:00 Uhr
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Volker Wissing
Bild: AFP

Nach seinem absehbaren Abschied aus dem Bundeskabinett möchte sich der scheidende Bundesverkehrsminister Wissing wieder mehr auf seinen ursprünglichen Beruf konzentrieren. 'Ich werde mich wieder als Jurist betätigen. Und freue mich darauf', sagte er.

Nach seinem absehbaren Abschied aus dem Bundeskabinett möchte sich der scheidende Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) wieder auf seinen ursprünglichen Beruf konzentrieren. "Ich werde mich wieder als Jurist betätigen. Und freue mich darauf", sagte Wissing der ARD laut Angaben vom Freitag. Ob er sich irgendwann wieder in einer politischen Partei engagieren möchte, ließ er ein knappes halbes Jahr nach seinem Austritt aus der FDP offen.

Wissing schloss weder eine Rückkehr in seine alte Partei, noch einen Eintritt in die SPD aus. Letzteren hatte Parteichef Lars Klingbeil Wissing öffentlich angeboten. "Ich sage, dass ich derzeit nicht beabsichtige, in eine politische Partei einzutreten", sagte Wissing nun dazu. "Ich habe den Begriff 'derzeit' gesagt, weil ich es nicht für notwendig erachte, irgendetwas für die Zukunft grundsätzlich auszuschließen."

Der noch geschäftsführend tätige Minister will auch eine Rückkehr in die aktive Politik nicht gänzlich ausschließen. "Ich habe darüber im Moment keine Vorstellungen, weil ich andere Aufgaben jetzt vor mir habe", sagte er lediglich. Er sehe aber diesbezüglich "keinen Grund, etwas apodiktisch auszuschließen". Es gebe "ja auch mit anderen Parteien Überschneidungen."

Über die FDP sagte Wissing, sie müsse sich mit der Frage beschäftigen, ob sie regieren wolle oder nicht. "Und ich glaube, das hängt sehr viel mit der Frage zusammen, ob man eine Gemeinschaft mitgestalten möchte oder ob man seine politische Aufgabe mehr darin sieht, die einzelnen Bürgerinnen und Bürger vor der Gemeinschaft zu schützen", sagte er. Letztes sei eine eher libertäre Haltung, mit der es schwieriger sei, "mitzugestalten und innerhalb einer Gemeinschaft Kompromisse auszuarbeiten".

Nach dem Bruch der Ampel-Koalition hatte Wissing die FDP verlassen, um in der Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) zu bleiben. Er übernahm in der rot-grünen Minderheitsregierung auch das Amt des Justizministers. Für Anfang Mai ist die Vereidigung des neuen, schwarz-roten Kabinetts geplant. Wissing ist promovierter Jurist und arbeitete vor seiner politischen Karriere als Richter und Staatsanwalt in Rheinland-Pfalz.

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