Politik

Kretschmer bei Weltkriegsgedenken: Nur Russland kann Krieg in Ukraine beenden

  • AFP - 25. April 2025, 15:12 Uhr
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Botschafter Sergej Netschajew (links) und Michael Kretschmer in Torgau
Bild: AFP

Anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkrieges hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) den Krieg in der Ukraine verurteilt. Am der Veranstaltung in Torgau nahm am Freitag auch der russische Botschafter teil.

Anlässlich einer Gedenkveranstaltung zum Ende des Zweiten Weltkrieges hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) den Krieg in der Ukraine verurteilt. Mit Blick auf die umstrittene Teilnahme des russischen Botschafters Sergej Netschajew beim Gedenken im sächsischen Torgau am Freitag sagte Kretschmer dem Sender Welt TV, dieser müssse sich dann auch anhören, dass nur Russland den Krieg in der Ukraine "zu verantworten hat und nur Russland diesen Krieg beenden kann".

"Krieg ist keine Lösung für Konflikte", schrieb Kretschmer am Freitag zudem im Kurzbotschaftendienst X. "'Nie wieder Krieg!' – Der Schwur von damals ist aktueller denn je." Das Gedenken der Stadt Torgau an die Befreiung von der NS-Diktatur setze ein Zeichen für Demokratie, Freiheit und Frieden.

Zugleich verteidigte Kretschmer grundsätzlich die Teilnahme des russischen Botschafters. "Das ist ein freies Land und das hat auch etwas mit seiner Geschichte zu tun, das ist absolut richtig", sagte er in Welt TV.

In Torgau wird alljährlich an die Begegnung zwischen den US-amerikanischen und sowjetischen Streitkräften am 25. April 1945 an der Elbe erinnert. Der Tag jährte sich nun zum 80. Mal. Das Foto des Handschlags zwischen den Soldaten wurde zu einem Symbol für das Ende des Zweiten Weltkriegs.

Das Auswärtige Amt hatte in einer Empfehlung davon abgeraten, Vertreter aus Russland und Belarus zu Veranstaltungen zum Kriegsende einzuladen. Ein Sprecher wies darauf hin, dass es die Gefahr gebe, dass das Gedenken "instrumentalisiert" werde für die Rechtfertigung des Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Für Kritik sorgte unlängst auch die Teilnahme des russischen Botschafters am Gedenken an die Weltkriegs-Schlacht auf den Seelower Höhen in Brandenburg. Der Bundestag schloss die Botschafter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs aus.

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