Brennpunkte

Medienbericht: Bolsonaro hofft auf politisches Comeback mithilfe von Trump

  • AFP - 29. November 2024, 19:10 Uhr
Bild vergrößern: Medienbericht: Bolsonaro hofft auf politisches Comeback mithilfe von Trump
Jair Bolsonaro (l.) und Donald Trump
Bild: AFP

Nach der Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident hofft auch Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro auf eine Rückkehr ins Amt. 'Trump ist zurück, und das ist ein Zeichen, dass auch wir zurückkommen werden', sagte er dem 'Wall Street Journal'.

Nach der Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident hofft auch der als "Tropen-Trump" bezeichnete brasilianische Ex-Staatschef Jair Bolsonaro auf eine Rückkehr an die Spitze seines Landes. "Trump ist zurück, und das ist ein Zeichen, dass auch wir zurückkommen werden", sagte der 69-Jährige dem "Wall Street Journal" ("WSJ")in einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview.

Bolsonaro bestätigte darin, bei der brasilianischen Präsidentschaftswahl 2026 erneut kandidieren zu wollen. Es sei Zeit für "MAAGA", also "Make All Americas Great Again" (Macht alle Amerikas wieder großartig), sagte der Rechtspopulist der Zeitung unter Anspielung auf Trumps Wahlkampfslogan "Make America Great Again". 

Laut dem "WSJ" setzt der rechtsradikale Bolsonaro darauf, ein bis 2030 geltendes Amtsverbot umgehen zu können, indem Trump Druck auf die brasilianische Justiz ausübt. Trumps Büro reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme, der Zeitung zufolge stehen Bolsonaro und Trump seit der US-Wahl Anfang November in engem Kontakt.

Im vergangenen Jahr hatte das Oberste Wahlgericht Bolsonaro wegen der von ihm erhobenen und völlig unbelegten Wahlbetrugsvorwürfe bis 2030 von allen politischen Ämtern ausgeschlossen. Zudem beschuldigt die brasilianische Polizei den Ex-Präsidenten, im Jahr 2022 an einem Putschversuch gegen seinen linksgerichteten Nachfolger Luiz Inácio Lula da Silva beteiligt gewesen zu sein. Bolsonaro soll auch von einem mutmaßlichen Plan zur Ermordung Lulas gewusst haben. 

Wie Trump behauptet auch Bolsonaro, dass seine Probleme mit der Justiz einer politischen "Verfolgung" gleichkommen.

Nach seiner Amtszeit von 2019 bis 2022 war Bolsonaro bei der Präsidentschaftswahl vor zwei Jahren abgewählt worden, sein Widersacher Lula gewann mit knapper Mehrheit. In der Folge stürmten Bolsonaro-Anhänger am 8. Januar 2023 den Präsidentenpalast, das Parlament und den Obersten Gerichtshof. Sie behaupteten ohne Belege, Bolsonaro sei der Wahlsieg gestohlen worden. Auch im Zusammenhang mit diesen Ereignissen wird gegen den 69-Jährigen ermittelt.

Die Vorfälle weckten Erinnerungen an den Sturm fanatischer Trump-Anhänger auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Damals hatte auch Trump nach seiner Wahlniederlage unhaltbare Betrugsvorwürfe erhoben und seine Unterstützer angestachelt.

Weitere Meldungen

Drei mutmaßliche Betreiber krimineller Plattformen für Dienstleister verhaftet

Deutsche und französische Ermittler haben drei mutmaßliche Betreiber einer kriminellen Dienstleistungsplattform festgenommen. Sie sollen die Infrastrukturen für

Mehr
TK-Report: Besonders jüngere Menschen leiden unter Einsamkeit

Besonders jüngere Menschen in Deutschland leiden unter Einsamkeit. In einer am Mittwoch von der Techniker Krankenkasse (TK) in Berlin veröffentlichten Studie gaben 68 Prozent

Mehr
Union fordert Rückkehrplan für syrische Flüchtlinge

Nach dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad geht die Debatte über Geflüchtete aus dem Land in Deutschland weiter. Aus der Unions-Bundestagsfraktion kam am Mittwoch

Mehr

Top Meldungen

Diesel etwas günstiger - Benzinpreis stagniert

München (dts Nachrichtenagentur) - Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen in Deutschland bewegen sich weiterhin kaum. Ein Liter Diesel kostete am Dienstag im bundesweiten Mittel

Mehr
Union lehnt Scholz-Vorschlag zu Mehrwertsteuersenkung ab

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Der parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, hat den Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), die

Mehr
Uber will Geschäft auf dem Land ausbauen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Uber will seine Dienste verstärkt auch abseits der Großstädte anbieten. "Natürlich ist unser Ziel auch, noch viel mehr in den ländlichen

Mehr