Brennpunkte

UNO warnt vor zunehmender Unberechenbarkeit des Wasserkreislaufes der Erde

  • AFP - 7. Oktober 2024, 18:40 Uhr
Bild vergrößern: UNO warnt vor zunehmender Unberechenbarkeit des Wasserkreislaufes der Erde
Schafherde auf ausgetrocknetem Boden in Bulgarien
Bild: AFP

Die UNO hat vor einer zunehmenden Unberechenbarkeit des Wasserkreislaufes der Erde infolge des Klimawandels gewarnt und die immer heftiger werdenden Dürren und Überschwemmungen als 'Alarmsignale' für diese Entwicklung bezeichnet.

Die UNO warnt vor einer zunehmenden Unberechenbarkeit des Wasserkreislaufes der Erde infolge des Klimawandels. Die zur UNO  gehörende Weltorganisation für Meteorologie (WMO) bezeichnet in einem am Montag veröffentlichen Bericht die immer heftiger werdenden Dürren und Überschwemmungen als "Alarmsignale" für diese Entwicklung.

"Wir erhalten Alarmsignale in Form von immer extremeren Regenfällen, Überschwemmungen und Dürren, die viele Leben kosten und den Ökosystemen und Volkswirtschaften schwer zusetzen", erklärte WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo. Die Erwärmung der Erdatmosphäre habe den Wasserkreislauf "unregelmäßiger und unberechenbarer gemacht". 

Im vergangenen Jahr seien die Flüsse der Welt so trocken gewesen wie seit über 30 Jahren nicht mehr, heißt es in dem Bericht. Die Gletscher hätten den größten Substanzverlust der vergangenen 50 Jahre erlitten, und es habe eine "signifikante" Anzahl von Überschwemmungen gegeben.

"Eine wärmere Atmosphäre speichert mehr Feuchtigkeit, was starke Regenfälle begünstigt. Eine schnellere Verdunstung und das Austrocknen der Böden verschlimmern die Dürre", erläuterte Saulo. 

Wasser ist entweder zu viel oder zu wenig vorhanden, was viele Länder in immer schwierigere Situationen bringt. Das vergangene Jahr war das heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Derzeit haben nach UN-Angaben 3,6 Milliarden Menschen mindestens einen Monat pro Jahr nicht genügend Wasser. Bis 2050 wird diese Zahl einer UN-Prognose zufolge auf über fünf Milliarden steigen.

Neben der Eindämmung der für die globale Erwärmung verantwortlichen Treibhausgasemissionen halten die Vereinten Nationen eine bessere Überwachung der Süßwasserressourcen der Welt für notwendig, damit Frühwarnsysteme den Schaden für die Menschen und die Tierwelt verringern können. "Wir können nicht steuern, was wir nicht messen", betonte Saulo.

Weitere Meldungen

Drei Tote: Berliner Mordkommission ermittelt wegen Verdachts auf Tötungsdelikt

Im Berliner Bezirk Marzahn ermittelt Behördenangaben zufolge die Mordkommission wegen des Verdachts auf ein Tötungsdelikt. Wie Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin am

Mehr
Mindestens drei Tote nach israelischem Angriff bei Sidon im Südlibanon

Bei einem israelischen Luftangriff in der Nähe der Stadt Sidon im Süden des Libanon sind am Sonntag mindestens drei Menschen getötet worden. Das libanesische

Mehr
Tausende demonstrieren gegen Wasserverschmutzung in Großbritannien

In London haben tausende Menschen gegen das landesweit verbreitete Problem der Wasserverschmutzung demonstriert. Vielfach in Blau gekleidet zogen die Teilnehmerinnen und

Mehr

Top Meldungen

Chinas Botschafter hofft auf Lösung im E-Auto-Zollstreit

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - China hofft im Streit mit der EU über Sonderzölle für chinesische E-Autos auf eine "beidseitig akzeptable Lösung". In einem Gastbeitrag für

Mehr
Frankreich will europäisch abgestimmte E-Auto-Kaufprämien

Paris (dts Nachrichtenagentur) - Frankreich fordert einen europäischen Krisenplan zur Unterstützung der Autobranche. "Wir haben ein Problem bei der Wettbewerbsfähigkeit, bei

Mehr
Autoindustrie warnt vor Deindustrialisierung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, warnt die Ampel-Regierung im Zusammenhang mit der Krise der

Mehr