Wirtschaft

Ratingagentur S&P senkt langfristige Kreditwürdigkeit Israels wegen Konflikts ab

  • AFP - 2. Oktober 2024, 08:52 Uhr
Bild vergrößern: Ratingagentur S&P senkt langfristige Kreditwürdigkeit Israels wegen Konflikts ab
Zerstörte Schule im Süden Israels
Bild: AFP

Angesichts der wachsenden Spannungen in der Region hat die Ratingagentur Standard & Poor's die langfristige Kreditwürdigkeit Israels gesenkt. Das Land werde nun mit 'A' statt zuvor mit 'A+' bewertet.

Angesichts der wachsenden Spannungen in der Region hat die Ratingagentur Standard & Poor's die langfristige Kreditwürdigkeit Israels gesenkt. Das Land werde nun mit "A" statt zuvor mit "A+" bewertet, teilte die US-Ratingagentur am Dienstag (Ortszeit) mit. Sie gehe davon aus, dass der Konflikt Israels mit der Hisbollah im Libanon "länger andauern und sich intensivieren" werde, was wiederum mit Sicherheitsrisiken für Israel verbunden sei.

Außerdem dürften auch die militärischen Einsätze Israels im Gazastreifen "bis 2025 andauern und mit dem Risiko von Vergeltungsschlägen verbunden sein", fuhr S&P als Begründung für die Herabstufung fort. Das werde wiederum die Wirtschaft des Landes belasten, da die hohen Militärausgaben das Defizit in die Höhe treiben.

Die Bonität bekam nun einen negativen Ausblick - weitere Absenkungen sind damit nicht ausgeschlossen. Im A-Bereich gelten Anlagen weiterhin grundsätzlich als sicher. Die kurzfristige Kreditwürdigkeit Israels beließ S&P bei der Bewertung "A-1".

S&P senkte außerdem den Wirtschaftsausblick für Israel: In diesem Jahr erwartet die Ratingagentur eine Stagnation der Konjunktur und im kommenden Jahr ein Wachstum von 2,2 Prozent. Zuvor war sie noch von fünf Prozent ausgegangen.

Die Ratingagentur Moody's hatte Israels Kreditwürdigkeit am Freitag gesenkt, bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Sie sieht die Bonität des Landes angesichts der Verschärfung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz nun im B-Bereich. Am Dienstagabend hatte sich der Konflikt mit iranischen Raketenangriffen auf Israel weiter verschärft.

Weitere Meldungen

Boeing will in kommenden Monaten rund 17.000 Stellen streichen

Inmitten der Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer angekündigt, in den kommenden Monaten etwa zehn Prozent seiner weltweiten Stellen zu streichen - also rund

Mehr
Indien: Ratan Tatas Halbbruder übernimmt nach dessen Tod Führung bei Tata Trusts

Nach dem Tod des indischen Industriemoguls Ratan Tata übernimmt dessen Halbbruder an der Spitze der Tata Stiftung das Ruder, die wiederum indirekt die mächtige

Mehr
Verbraucherschützer mahnen Amazon wegen rechtswidriger Preiswerbung ab

Verbraucherschützer gehen juristisch gegen den Onlinehändler Amazon wegen aus ihrer Sicht rechtswidriger Preiswerbung vor. Wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg am

Mehr

Top Meldungen

Landkreisübergreifend bis zu 80 Prozent Gaskosten-Abweichung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie viel Geld Haushalte für das Heizen mit Erdgas ausgeben, unterscheidet sich stark von Landkreis zu Landkreis. Familien mit einem Verbrauch

Mehr
FDP-Fraktion wirft Grünen Blockade der Wirtschaftsinitiative vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Streit um die Umsetzung der Wachstumsinitiative wirft die FDP-Bundestagsfraktion den Grünen Blockade und Bundeswirtschaftsminister Robert

Mehr
Brenntag-Chef rügt Selbstmitleid deutscher Manager

München (dts Nachrichtenagentur) - Brenntag-Chef Christian Kohlpaintner attackiert Deutschlands Manager für ihr Selbstmitleid. "Es geht mir auf den Geist, dass wir immer nur das

Mehr