Brennpunkte

Von der Leyen verkündet EU-Hilfen von zehn Milliarden Euro für Hochwasser-geschädigte Länder

  • AFP - 19. September 2024, 20:01 Uhr
Bild vergrößern: Von der Leyen verkündet EU-Hilfen von zehn Milliarden Euro für Hochwasser-geschädigte Länder
Von der Leyen mit Tusk, Nehammer Fiala und Fico in Breslau
Bild: AFP

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat europäische Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder in Ost- und Mitteleuropa angekündigt.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat europäische Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder in Ost- und Mitteleuropa angekündigt. "Auf den ersten Blick sind zehn Milliarden Euro aus dem Kohäsionsfonds für die betroffenen Länder mobilisierbar. Das ist jetzt eine Notfallreaktion", sagte von der Leyen bei einem Besuch im polnischen Flutgebiet Breslau am Donnerstag vor Journalisten. 

Von der Leyen erklärte, die EU habe zwei Möglichkeiten, Hilfen "zur Finanzierung der Reparaturen und des Wiederaufbaus" zu mobilisieren: den Kohäsionsfonds und den Solidaritätsfonds. 

Es sei "herzzerreißend", die "Verwüstung und Zerstörung" zu sehen, erklärte die Kommissionspräsidentin. Gleichzeitig sei aber die "enorme Solidarität" zwischen den Menschen der betroffenen Länder "tröstlich", betonte sie. 

Von der Leyen war auf Einladung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk nach Breslau gereist, wo auch der österreichische Kanzler Karl Nehammer sowie die Regierungschefs der Slowakei und Tschechiens, Robert Fico und Petr Fiala anwesend waren, um über das Vorgehen nach der Überflutung zu beraten. Besonders stark betroffen von den Überschwemmungen ist auch Rumänien.

Nehammer erklärte nach dem Treffen, Österreich könne aus diesem Fonds 500 Millionen Euro abrufen und es sei auch keine Gegenfinanzierung notwendig, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.

Das Sturmtief "Anett", das international "Boris" genannt wird, hatte in Polen, Österreich, Tschechien und anderen Ländern in Mittel- und Osteuropa seit Freitag mit sintflutartigen Regenfällen für verheerende Überschwemmungen gesorgt. In den Hochwassergebieten kamen mehr als 20 Menschen ums Leben. 

In Breslau erreichte der Höhepunkt der Flutwelle erst am Donnerstag die Stadt, auch wenn der Regen inzwischen in den meisten Gebieten Mitteleuropas aufgehört hat. Regierungschef Tusk betonte daher, dass es noch keinen Grund für "Erleichterung" oder die Annahme gebe, "dass das Schlimmste vorbei ist".

Weitere Meldungen

Havariekommando: Feuer auf Öltanker "weitestgehend unter Kontrolle"

Der Brand auf einem mit mehr als 600 Tonnen Öl beladenen Tanker in der Ostsee bei Warnemünde ist von der Feuerwehr größtenteils unter Kontrolle gebracht worden. Die

Mehr
Rund 7000 Menschen betroffen: Weltkriegsbombe in Köln kontrolliert gesprengt

Nach einer aufwändigen Evakuierung von zahlreichen Wohnhäusern und mehreren Kliniken ist in Köln eine Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt worden. Fachleute des

Mehr
Bericht: Russe in Bundeswehr-Trainingszentrum festgesetzt

Gardelegen (dts Nachrichtenagentur) - Nach jüngsten Spionagewarnungen des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) hat die Bundeswehr im Trainingszentrum Gardelegen offenbar einen

Mehr

Top Meldungen

Landkreisübergreifend bis zu 80 Prozent Gaskosten-Abweichung

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Wie viel Geld Haushalte für das Heizen mit Erdgas ausgeben, unterscheidet sich stark von Landkreis zu Landkreis. Familien mit einem Verbrauch

Mehr
FDP-Fraktion wirft Grünen Blockade der Wirtschaftsinitiative vor

Berlin (dts Nachrichtenagentur) - Im Streit um die Umsetzung der Wachstumsinitiative wirft die FDP-Bundestagsfraktion den Grünen Blockade und Bundeswirtschaftsminister Robert

Mehr
Brenntag-Chef rügt Selbstmitleid deutscher Manager

München (dts Nachrichtenagentur) - Brenntag-Chef Christian Kohlpaintner attackiert Deutschlands Manager für ihr Selbstmitleid. "Es geht mir auf den Geist, dass wir immer nur das

Mehr