In Portugal hat die Feuerwehr am Mittwoch weiter gegen mehr als 40 Waldbrände gekämpft. Nach Zivilschutz-Angaben waren im Zentrum und im Norden des beliebten Urlaubslandes weiterhin 42 Brandherde aktiv. Etwa 3500 Feuerwehrleute waren mit mehr als 1000 Fahrzeugen sowie 30 Löschflugzeugen und - hubschraubern im Einsatz. Fünf Menschen kamen inzwischen ums Leben, darunter drei Feuerwehrleute.
Wie portguiesische Medien berichteten, ordneten die Behörden in der Nacht eine Evakuierungsaktion in der Stadt Gondomar in der Region Porto an. Feuerwehrleute sagten demnach, in Arouca im am schlimmsten betroffenen Bezirk Aveiro sei die Lage "unkontrollierbar".
Die Zahl der Todesopfer korrigierte der Zivilschutz am Mittwoch nach unten. Zwei Menschen, die an Herzinfarkten gestorben waren, wurden aus der Statistik herausgerechnet, wie Zivilschutz-Cef André Fernandes bekanntgab. Ihr Tod sei nicht "direkt" durch einen Brand verursacht worden.
Am Dienstag waren drei Feuerwehrleute in der Nähe von Tabua in der Region Coimbra ums Leben gekommen. Am Montag starb ein Brasilianer, der für ein Forstunternehmen gearbeitet hatte. Er wurde von Flammen eingeschlossen, als er Werkzeug vor dem Feuer retten wollte. Am Sonntag starb ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr bei einem Einsatz bei Oliveira de Azeméis.
Der Zivilschutz verzeichnete bis Mittwoch zudem 59 Verletzte, darunter zehn Schwerverletzte. 59 weitere Menschen wurden erstversorgt, ohne ins Krankenhaus eingeliefert zu werden.
Wie die portugiesischen Behörden mitteilten, erreichten vier Großbrände in Aveiro bis Dienstagabend einen Gesamtumfang von etwa 100 Kilometern. Allein in dieser Region sind seit Montag rund 15.000 Hektar Land abgebrannt, wie aus Daten des Europäischen Waldbrandinformationssystems (Effis) hervorgeht. Etwa zehn weitere Brände im Rest des Landes haben sich auf mehr als 3000 Hektar ausgebreitet. Damit wurde mehr Land zerstört als im gesamten Sommer.
Für das häufig von Waldbränden betroffene Portugal war der Sommer in diesem Jahr vergleichsweise glimpflich verlaufen: Bis Ende August waren 10.300 Hektar in Flammen aufgegangen - ein Drittel der im Vorjahr verbrannten Fläche und nur ein Siebtel des Durchschnittswerts der vergangenen zehn Jahre.Â
Im Jahr 2017 waren bei katastrophalen Waldbränden im Zentrum Portugals 114 Menschen ums Leben gekommen, viele von ihnen auf der Flucht vor den Flammen. Seither hat die portugiesische Regierung ihre Mittel für die Prävention von Waldbränden verzehnfacht - und veranschlagt doppelt so viel Geld für die Brandbekämpfung. Experten zufolge führt der menschengemachte Klimawandel zu einer Zunahme und Intensivierung von Waldbränden.
Brennpunkte
Feuerwehr in Portugal kämpft noch gegen mehr als 40 Waldbrände
- AFP - 18. September 2024, 16:06 Uhr
In Portugal kämpft die Feuerwehr weiter gegen mehr als 40 Waldbrände. Nach Zivilschutz-Angaben waren im Zentrum und im Norden des beliebten Urlaubslandes zuletzt 42 Brandherde aktiv. Etwa 3500 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
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