Politik

Blinken fordert mehr Unterstützung für multinationale Eingreiftruppe in Haiti

  • AFP - 6. September 2024, 02:09 Uhr
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Blinken beim Besuch der Eingreiftruppe in Haiti am Donnerstag
Bild: AFP

US-Außenminister Antony Blinken hat bei einem Besuch im von Bandengewalt gebeutelten Karibikstaat Haiti mehr Unterstützung für die multinationale Eingreiftruppe in dem Land gefordert.

US-Außenminister Antony Blinken hat bei einem Besuch im von Bandengewalt gebeutelten Karibikstaat Haiti mehr Unterstützung für die multinationale Eingreiftruppe in dem Land gefordert. "Zu diesem kritischen Zeitpunkt brauchen wir mehr Mittel. Wir brauchen mehr Personal, um die Ziele dieser Mission zu unterstützen und auszuführen", sagte Blinken bei einer Pressekonferenz in Port-au-Prince am Donnerstag. Zudem kündigte er weitere humanitäre Hilfe in Höhe von 45 Millionen Dollar (rund 40,5 Millionen Euro) für Haiti an.

Die USA und mehrere Karibikstaaten hatten im März einen Plan vermittelt, der zur Einsetzung eines Übergangsrats und des Interims-Ministerpräsidenten Garry Conille führte - bis Neuwahlen in dem Land stattfinden.

Blinken traf bei seinem Besuch unter anderem Conille und die multinationale Eingreiftruppe zur Bekämpfung der Bandengewalt. Kenia hatte sich bereit erklärt, die Gruppe in Haiti zu leiten. Im Oktober billigte der UN-Sicherheitsrat das Vorhaben, im Juni erreichte ein erstes Kontingent von Polizisten aus Kenia die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince.

Haiti steckt seit Jahren in einer schweren Krise, zu der neben Bandengewalt auch politische Instabilität und wirtschaftliche Not beitragen. Die Situation verschärfte sich Ende Februar während einer Auslandsreise des damaligen Interims-Regierungschef Ariel Henry. 

Bewaffnete Bandenmitglieder griffen Polizeiwachen an und befreiten tausende Häftlinge aus Gefängnissen. Sie forderten den Rücktritt des seit 2021 regierenden Henry, dessen Amtszeit Anfang Februar abgelaufen war. Mitte März erklärte sich Henry schließlich zum Rücktritt bereit.

Blinken reiste am Donnerstag noch weiter in die benachbarte Dominikanische Republik. 

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