Technologie

Online-Dienst X verzichtet auf Sammeln europäischer Daten für KI-Chatbot

  • AFP - 4. September 2024, 17:43 Uhr
Bild vergrößern: Online-Dienst X verzichtet auf Sammeln europäischer Daten für KI-Chatbot
Logo von X
Bild: AFP

Der Online-Dienst X verzichtet nach Angaben irischer Datenschützer künftig vollständig auf das umstrittene Sammeln europäischer Nutzerdaten, mit denen das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk seinen KI-Chatbot Grok trainieren wollte.

Der Online-Dienst X verzichtet nach Angaben irischer Datenschützer künftig vollständig auf das umstrittene Sammeln europäischer Nutzerdaten, mit denen das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk seinen KI-Chatbot Grok trainieren wollte. Es gebe nun eine "dauerhafte Verpflichtung" des Unternehmens, sagte Graham Doyle von der irischen Datenschutzkommission (DPC) am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. 

Bereits Anfang August hatte die DPC angekündigt, dass X die Verarbeitung personenbezogener Daten europäischer Nutzer vorläufig ausgesetzt habe. Zuvor hatte der Online-Dienst demnach Daten verarbeitet, die zwischen dem 7. Mai und dem 1. August öffentlich gepostet wurden, um damit den auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierenden Chatbot Grok zu trainieren.

Da diese Verarbeitung der Daten allerdings mutmaßlich im Widerspruch zur europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) steht, hatte die DPC im August diesbezüglich einen Eilantrag beim Obersten Gerichtshof Irlands eingereicht.

Außerdem hatte im vergangenen Monat die in Wien ansässige Datenschutzorganisation NOYB (None of your business - deutsch: Geht dich nichts an) in neun europäischen Ländern Beschwerde gegen X eingelegt, weil der Online-Dienst ohne Einwilligung personenbezogene Daten zum Trainieren seines Chatbots verwendet habe. NOYB argumentiert, dass X sich eine ausdrückliche Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer hätte einholen müssen - vor der Datenerfassung.

Weitere Meldungen

EU-Gericht verkündet Urteil zu weiterer Milliardenstrafe gegen Google

Das erstinstanzliche Gericht der Europäischen Union (EuG) in Luxemburg urteilt am Mittwoch (09.30 Uhr) über ein Kartellbußgeld gegen Google in Höhe von 1,49 Milliarden Euro.

Mehr
Intel-Werk: Grüne beharren auf Verbleib von Subventionsmitteln im Klimafonds

Nach der Verschiebung der Planungen für die Intel-Chipfabrik in Magdeburg beharren die Grünen darauf, die frei werdenden Subventionsmittel im Klima- und Transformationsfonds

Mehr
Haseloff glaubt weiter an Bau der geplanten Intel-Chipfabrik in Magdeburg

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) glaubt weiterhin an den Bau der geplanten Chipfabrik des US-Konzerns Intel in Magdeburg. "Wir müssen jetzt ein Break

Mehr

Top Meldungen

Erzeugerpreise für Dienstleistungen klettern deutlich

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland sind im zweiten Quartal 2024 um 2,3 Prozent höher gewesen als im Vorjahresquartal.

Mehr
Exporte nach Brasilien seit WM-Jahr 2014 stark gestiegen

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Seit Juli 2014, als die deutsche Fußballnationalmannschaft in Brasilien den Weltmeistertitel gewann, sind die deutschen Warenexporte in den

Mehr
Inflationsrate in Großbritannien stagniert bei 2,2 Prozent

London (dts Nachrichtenagentur) - Der Anstieg der Verbraucherpreise in Großbritannien hat sich zuletzt nicht weiter beschleunigt. Die jährliche Inflationsrate lag im August 2024

Mehr