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Prozess wegen Tötung aus Eifersucht während Hochzeit in Berlin-Kreuzberg begonnen

  • AFP - 8. August 2024, 11:13 Uhr
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Justitia
Bild: AFP

Nach dem Tod eines Mannes auf einer Hochzeitsfeier in Berlin-Kreuzberg hat der Prozess wegen Totschlags gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Der 30-Jährige soll den 29-Jährigen laut Anklage mit einem Messer aus Eiferucht erstochen haben.

Nach dem Tod eines Mannes auf einer Hochzeitsfeier in Berlin hat vor dem Landgericht der Hauptstadt der Prozess wegen Totschlags gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Der 30-Jährige soll sein 29-jähriges Opfer während der Veranstaltung im Stadtteil Kreuzberg mit einem Messer erstochen haben, wie aus der am Donnerstag verlesenen Anklage der Staatsanwaltschaft hervorging. Motiv soll Eifersucht gewesen sein. 

Laut Anklage vermutete der Beschuldigte, dass seine Ehefrau mit dem 29-Jährigen eine Affäre hatte, während er selbst wegen eines anderen Verfahrens in Untersuchungshaft saß. Als er seinem Nebenbuhler bei der Feier in einem Hochzeitssaal nahe des Kottbusser Tors begegnete, soll der Beschuldigte den 29-Jährigen zunächst aufgefordert haben, mit ihm nach draußen zu kommen. 

Als dieser sich auch nach mehrfacher Aufforderung weigerte, soll der Angeklagte mit einem Glas nach dem Mann geworfen haben, woraufhin der 29-Jährige einen Stuhl in die Hand nahm. Einem 25-Jährigen, der dazwischen gehen wollte, soll der Beschuldigte mit einem Messer in den Oberschenkel gestochen und dann "aus Wut und in Tötungsabsicht" dem 29-Jährigen ins Herz gestochen haben.

Die Verteidiger des Beschuldigten mit eritreischer Staatsbürgerschaft kündigten am ersten Prozesstag eine Erklärung ihres Mandanten an. Allerdings könne diese erst erfolgen, wenn ihm und der Verteidigung die zugesagte Akteneinsicht gewährt werde. Unter anderem gehe es dabei um ein Video aus dem Hochzeitssaal, sagte Anwalt Ehssan Khazaeli. 

Angeklagt ist der 30-Jährige nicht nur wegen seiner mutmaßlichen Taten während der Hochzeit. Ihm wird auch vorgeworfen, zweieinhalb Wochen vor der Hochzeit seine 27-jährige Frau wegen der vermuteten Affäre in der gemeinsamen Wohnung in Kreuzberg gewürgt und mit einem Staubsaugerrohr auf den Arm geschlagen zu haben. Schließlich soll er sie unter Androhung von Schlägen und Tod dazu genötigt haben, Anzeige gegen den 29-Jährigen wegen einer angeblichen Vergewaltigung zu erstatten, was diese letztlich tat. 

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30-Jährigen gefährliche Körperverletzung, Nötigung und Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Der Beschuldigte sitzt seit der Tat im Dezember in Untersuchungshaft. 

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